Jaja, wissen wir eh. SUV sind beliebt. Und wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, dann wird der Wagen – wenn lieferbar – zum Selbstläufer. So einer ist der Tucson von Hyundai, der ein wichtiges Standbein der koreanischen Automarke geworden ist.
Dem Trend der Zeit folgend gibt es das kompakte SUV auch in der sportlichen Ausstattungslinie N Line; dabei wird der 1,9-Tonner von einem Benzin- und einem E-Motor angetrieben, wobei letzterer seine Power aus einem 13,8 Kilowattstunden großen Akku bezieht, der wiederum an der Steckdose aufgeladen werden kann. Ein lupenreiner Plug-in-Hybrid also. Doch vorerst mal zur Ausstattungslinie.
Typenschein
Hyundai Tucson N Line 1.6 T-GDI PHEV 4WD 6AT
Preis: ab € 48.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 51.920,- unter anderem inklusive Panoramadach € 1290,- und adaptives Fahrwerk € 990,-; einen Hyundai Tucson (Smart Line 1.6 T-GDI 2WD) gibt es ab € 33.990,- NoVA/Steuer: 0 %/ € 639,36 jährlich Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung Service: alle 20.000 km bzw. jährlich
Technische Daten: Benzinmotor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1598 cm³, 132,2 kW/180 PS bei 5500 U/min, max. Drehmoment 304 Nm bei 2100 U/min Elektromotor: 66,9 kW/91 PS Maximalleistung, 22,3 kW/30 PS Nenndauerleistung Systemleistung: 195 kW/265 PS Systemdrehmoment: 350 Nm Getriebe: Sechsgangautomatik Antrieb: Allradantrieb Höchstgeschwindigkeit: 191 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 8,2 s Leistungsgewicht: 7,1 kg/PS WLTP-Verbrauch: 1,4 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,9 Liter CO2-Ausstoß: 31 g/km Euro 6d
Eckdaten: L/B/H: 4510/1865/1650 mm Radstand: 2680 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1879/2415 kg Kofferraum: 558-1721 Liter Anhängelast gebr./ungebr. 1350/750 kg Tank: 42 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 235/50 R19 103V auf 19“-Alus
Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/TPMS Airbags: 8
Geländedaten: Bodenfreiheit: 170 mm Böschungswinkel vorne/hinten: 17,4°/23,4° Rampenwinkel: 15,6 °
Die N Line zeichnet sich durch ein progressives Design aus, das scharfe Linien und Winkel kombiniert, sowie die neuen, für den Tucson charakteristischen parametrischen, versteckten Lichter integriert.
Die sportliche Designlinie weist darüber hinaus markante geometrische Muster auf, die die Koreaner als „parametrische Dynamik“ bezeichnen. Markantestes Detail ist der hohe und breite Kühlergrill. Seitlich bilden geometrische Oberflächen und scharfe Kanten einen markanten Wechsel zwischen schlanker Silhouette und sportlichen Auftritt. Untermauert wird sein sportliches Auftreten noch durch die in Wagenfarbe lackierten Radkastenläufe rund um die 19er-Alus und Seitenschweller und schwarz lackierte Außenspiegelgehäuse. Zusätzlich verbauten die Hyundai-Designer im Heckbereich einen längeren, aerodynamischen Spoiler mit zusätzlichen Finnen. Die Heckansicht wird außerdem durch ein rotes Reflektorband und einem sportlichen Diffusor akzentuiert.
Der anspruchsvolle, zeitgemäße und geräumige Innenraum zeigt sich im natürlich fließenden Design. Überlagerte, durchdachte Formen verstärken das Gefühl der Offenheit. Die vertikal ausgerichtete Form der voll integrierten Mittelkonsole ist von einem Wasserfall inspiriert.
Das Platzangebot geht für einen Kompaktwagen in Ordnung, das 558 Liter fassende Gepäckabteil mit elektrischer Heckklappe fasst etwas weniger als das der Verbrenner-Tucsons, für den Familienausflug und den Wochenendeinkauf reicht es allemal. Zudem besticht es mit Variabilität, weil sich Rücksitzlehnen in der Neigung verstellen und darüber hinaus im Verhältnis 40:20:40 umlegen lassen.
Das Cockpit ist digital, Knöpfe sind kaum vorhanden – jedoch wird die Sechsgangautomatik mittels Knöpfen bedient, die Bedienung des Infotainmentsystems funktioniert kinderleicht. Die Responsezeiten geben auch keinen Grund zur Klage.
Darüber hinaus gibt es auch an der Sprachsteuerung nichts zu bekritteln und das mit Knöpfen überfrachtete, griffige Lederlenkrad steht auch als Funktionszentrale parat. Was den Hyundai Tucson N Line darüber hinaus auszeichnet ist seine umfangreiche Serienmitgift.
Um 51.920 Euro Listenpreis fährt der Fünftürer unter anderem mit feinfühliger und nahezu kompletter Assistenzarmada, LED-Scheinwerfern, LED-Heckleuchten, Ambientelicht, Kurvenlicht, Rückfahrkamera, Sitzheizung (auch im Fond), Lenkradheizung, zwei USB-Ports, Zweizonen-Klimaautomatik, Schaltwippen und DAB-Radio vor. Lediglich adaptives Fahrwerk (sehr empfehlenswert) und Panoramadach schlagen extra zu Buche.
Die Antriebskombo fühlt sich hingegen nicht nach 265 PS Systemleistung an. Traktion bietet der Allradler dafür genug, aber ein Kurvenräuber ist der 1,65 Meter hohe Tucson auch nicht. Die Lenkung könnte eine Spur feinfühliger, die Automatik ein wenig rascher sein. Der Verbrauch – mit Langstreckenfahrten – geht mit 5,9 Litern in Ordnung.
Rein elektrisch kommt der Tucson nahe an die prognostizierten 62 Kilometer heran. In Summe gibt sich der Hyundai fahrtechnisch keine große Blöße, vermag aber auch nicht restlos zu überzeugen.
Fazit
Er ist und bleibt ein Erfolgsgarant, denn der preislich kompetitive Hyundai Tucson punktet mit exakter Verarbeitung, hochwertigen Materialien und einer phänomenalen Serienausstattung: da fallen die fahrtechnischen Schwächen für den Otto-Normalverbraucher nur bedingt ins Gewicht.