Meinung

von Markus Ebert

Ibiza sei Dank

Die Kickl-Hofer-FPÖ hat eigentlich Glück: Weil es wichtigere Informationen gibt als das, was die Bundes-Blauen fast im Stundentakt in Aussendungen an Regierungskritik in Bezug auf die Corona-Maßnahmen absondern, bleibt der meiste Stumpfsinn einer breiteren Öffentlichkeit verborgen.

Doch hin und wieder muss man FPÖ-Vertretern die Ehre der Erwähnung zuteil werden lassen, um eben dieser breiteren Öffentlichkeit verständlich zu machen, was Kommentatoren mehrfach schon konstatiert haben: Dass es nämlich gut ist, dass in der Corona-Krise die FPÖ nicht in der Bundesregierung sitzt.

Während jeder verantwortungsbewusste Experte händeringend bittet, die Ausgangsbeschränkungen zu beachten, setzt die FPÖ auf’s Gegenteil. „Was wir jetzt brauchen, ist eine unmittelbare Rückkehr in den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Normalbetrieb“, forderte schon zu Wochenbeginn FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch.

„Es ist gut, dass in der Corona-Krise die FPÖ nicht in der Bundesregierung sitzt.“

Und was machte FPÖ-Gesundheitssprecher (!) Gerhard Kaniak am Freitag? Er betitelte seine Aussendung mit „Rasche Lockerung der Maßnahmen“, denn „die Behandlungskapazitäten in Österreich könnten bis zu 160.000 Infizierte bewältigen“.

Ibiza sei Dank, dass sich die FPÖ auf Bundesebene in der Opposition befindet.

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