Ibragimova/Tiberghien: Mendelssohn. Violin Sonatas

Die russische Geigerin Alina Ibragimova und der französische Pianist Cédric Tiberghien sind bereits seit 15 Jahren ein eingeschworenes Kammermusikpaar, das sich viele Meriten verdient hat.

Nach Aufnahmen der Werke von Brahms, Schubert und Louis Verne & César Franck hat es das Label Hyperion für eine Einspielung der Violinsonaten von Felix Mendelssohn-Bartholdy gewonnen. Der Hörgenuss von Weltaufführungen ist vorprogrammiert. Mit seinen 38 Lebensjahren kann das Schaffen Mendelssohns auf diesem Gebiet nicht besonders umfangreich sein.

Jedenfalls galt der Komponist auch als hoch qualifizierter Geiger und Bratschist. Dass er auch für seine Violinsonaten von den schöpferischen Größen seiner Zeit und stilistischen Vorbildern unwillkürlich geprägt wurde, ist nicht von Bedeutung.

Formal konnte er sich mit ihnen messen. Von seinen Violinsonaten veröffentlichte er nur eine einzige und hinterließ die übrigen in Manuskriptform. Nämlich die frühe Sonate op. 4 f-Moll, das Mittelstück der CD, umrahmt von seiner letzten und ehrgeizigsten in F-Dur und zwei Stücken des Elfjährigen aus 1820.

Eines mit assoziativen Anklängen an die Barockmusik, und das andere, die Sonate in d-Moll als Fragment, in dem in Mendelssohns Entwicklung über die Vorbilder des 18. Jahrhunderts hinaus der weitreichende Einfluss Beethovens bemerkbar ist.

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