„Ich bin von Herzen Prüfer“

Neuer Landesrechnungshof-Direktor Hoscher einstimmig bestellt

Einstimmig wurde Rudolf Hoscher zum Landesrechnungshofdirektor ab 2023 bestellt, durchaus zufrieden zeigten sich (v. l.): Manuel Krautgartner (MFG), Sabine Binder (FPÖ), Christian Dörfel (ÖVP), Hoscher, Michael Lindner (SPÖ), Severin Mayr (Grüne) und Felix Eypeltauer (Neos).
Einstimmig wurde Rudolf Hoscher zum Landesrechnungshofdirektor ab 2023 bestellt, durchaus zufrieden zeigten sich (v. l.): Manuel Krautgartner (MFG), Sabine Binder (FPÖ), Christian Dörfel (ÖVP), Hoscher, Michael Lindner (SPÖ), Severin Mayr (Grüne) und Felix Eypeltauer (Neos). © Land OÖ/Stinglmayr

Bereits eine Stunde nachdem Rudolf Hoscher einstimmig vom oberösterreichischen Landtag zum neuen Direktor des Landesrechnungshofes (LRH) bestellt worden war, lud er die Journalisten zu einem ersten „Meet and Greet“.

Der derzeitige Seniormanager des Beratungsunternehmens PwC Österreich begründete seinen Wechsel von der Privatwirtschaft in den öffentlichen Bereich mit „ich bin von Herzen Prüfer“.

Zu seinen thematischen Schwerpunkten als neuer LRH-Direktor — er wird mit 1. Jänner 2023 die Nachfolge des in Pension gehenden Friedrich Pammer antreten — wollte der 54-Jährige noch nichts sagen. Er plane aber, „Dinge aus der Privatwirtschaft dem staatlichen Sektor“ nutzbar machen zu wollen. Dazu zähle er vor allem „Digitalisierung und künstliche Intelligenz“, die Prüfprozesse beschleunigen können, was auch „dem Steuerzahler einen Mehrwert“ verschaffe.

Hoscher — geboren 1967 in Waidhofen an der Ybbs, aufgewachsen in Linz — hatte sich nach öffentlicher Ausschreibung der Funktion in einem Hearing gegen vier Mitbewerber durchgesetzt. Am Montag hatte ihn die Präsidialkonferenz einstimmig vorgeschlagen, am Donnerstag wurde im Landtag seine Bestellung für die kommenden sechs Jahre fixiert.

Und er sei froh über diese Einstimmigkeit, es sei aber auch klar, dass man es nicht allen Recht machen könne, erklärte Hoscher, der zwischen 2004 und 2007 beim Bundesrechnungshof arbeitete.

Da die Designierung bereits jetzt erfolgt sei, sei eine gute Übergabe garantiert, so Friedrich Pammer, der bis Jahresende den LRH leitet. Man werde Hoscher etwa im Herbst bei der Planung für das kommende Jahr einbinden. Von den Landtagsparteien bekam übrigens auch Pammer einstimmig Lob und Anerkennung.

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