Illegale Zigarettenproduktion ausgehoben

Im Bezirk Bruck a.d. Leitha ist nach Angaben des Finanzministeriums vom Dienstag eine illegale Zigarettenproduktion ausgehoben worden. 2,4 Tonnen Tabak und Maschinen zur Herstellung von 15.000 Stangen oder drei Millionen Stück wurden laut einer Aussendung in zwei angemieteten Lagerhallen sichergestellt. Den Schlag habe der Linzer Zoll gelandet.

Dem Zugriff vorausgegangen war ein Hinweis der französischen Zollverwaltung im September 2018, wonach in einem Lkw aus Oberösterreich drei Paletten Schmuggelzigaretten sichergestellt worden waren. Ermittlungen der Zollfahndung Linz ergaben der Aussendung zufolge, dass eine ungarische Firma mit Sitz in Wien mehrere Schmuggelsendungen an Zigaretten als Kekslieferungen getarnt nach Großbritannien gebracht hatte.

Im vergangenen September fanden Hausdurchsuchungen in den Lagerhallen in Niederösterreich statt. Laut Ministerium stellte sich heraus, dass zwar eine Zigarettenproduktion gestartet worden war, die Waren- und Personalbeschaffung sowie weitere Logistik durch die Folgen von Corona „jedoch erheblich gestört worden waren“. So sei die illegale Zigarettenproduktion „zum Stillstand gekommen, bevor sie noch richtig angelaufen war“.

Nach dem internationalen Abgleich der Ermittlungsergebnisse erfolgten in Großbritannien ebenfalls Zugriffe, wobei etwa drei Millionen Schmuggelzigaretten und Tabak sichergestellt wurden. Insgesamt sollen 21 Millionen Stück eingeschleust worden sein. Der Fall hierzulande stelle einen Teil dieses groß angelegten, internationalen Netzwerkes dar, merkte das Finanzministerium an.

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In Österreich wird ein Finanzstrafverfahren gegen zwei Beschuldigte der ungarischen Firma geführt, die im Verdacht stehen, zusätzlich zur illegalen Produktion in den Lagerhallen zumindest 2,7 Millionen „Glimmstängel“ von Ungarn über Österreich nach Großbritannien geschmuggelt zu haben. Der internationalen Zigarettenmafia sei „ein empfindlicher Schlag“ versetzt worden, stellte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) fest.

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