Imkerei wird jünger und weiblicher

Lust auf den eigenen Honig, Abwechslung zum Beruf und Naturerlebnis treiben Mitgliederzahlen in die Höhe und steigern Interesse an Kursen

Die Bienenzucht ist keine Männerdomäne mehr, immer mehr Frauen begeistern sich für dieses Hobby.
Die Bienenzucht ist keine Männerdomäne mehr, immer mehr Frauen begeistern sich für dieses Hobby. © OÖ. Bienezuchtverband

Die zuletzt hohen Temperaturen um die 20 Grad freuen nicht nur Naturliebhaber und Outdoor-Sportler. Auch etliche Bienen machen sich bereits auf die Suche nach Nahrung im Freien und verrichten dabei die für Mensch und Pflanzen wichtige Bestäubungsarbeit.

In Oberösterreich hat die Bienenzucht in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung verzeichnet. „Wir merken das vor allem an den Anmeldungen für unsere Präsenz- und Onlinekurse“, sagt die Geschäftsführerin des OÖ. Bienenzuchtverbandes, Andrea Götzendorfer, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Generell werde die Imkerei jünger und weiblicher, wobei eines der wichtigsten Motive für dieses Hobby die Lust auf den eigenen Honig sei. Für viele Menschen stellt die Bienenzucht laut der Expertin auch eine Abwechslung zum Beruf dar, andere würden wiederum eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bzw. die Nähe zur Natur suchen.

Honig stark nachgefragt

Im Land ob der Enns sind mehr als 8500 Imker – darunter ein Fünftel Frauen mit stark steigender Tendenz – in fast 256 Ortsvereinen registriert, die sich im Schnitt um zehn Bienenstöcke mit jeweils 10.000 bis 60.000 Tieren kümmern.

Etwa 80 Betriebe können von der Arbeit der Sumsis, dem Honig, leben. Dieser erfreut sich nicht nur bei Schleckermäulchen großer Beliebtheit, sondern hält aufgrund seiner wohltuenden Wirkung auch in der Medizin immer mehr Einzug.

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„Wir empfehlen Interessenten, sich im ersten Jahr in einem Verein oder mittels Kursen das nötige Wissen für die Bienenzucht anzueignen, denn damit ist auch eine Verantwortung verbunden. Erst im zweiten Jahr sollte man sich eigene Bienenstöcke zuzulegen“, erläutert Götzendorfer. Im Wohngebiet sei es vorteilhaft, das Einvernehmen mit den Nachbarn zu suchen. Wer allergisch ist, sollte auf alle Fälle vorher einen Arzt konsultieren.

Von Heinz Wernitznig

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