Immer gefährlicher, Christ zu sein

Pro Oriente macht auf global gestiegene Christenverfolgung aufmerksam

Mit einer Klausur im Bildungshaus Puchberg startete jüngst die oö. Sektion von Pro Oriente in die neue fünfjährige Funktionsperiode. Dabei hatte der Vorsitzende LH a. D. Josef Pühringer Diözesanbischof Manfred Scheuer live zu Gast, bei der Präsentation des heurigen Gebetstages musste der Bischof corona-bedingt zugeschaltet werden. Oben bei der Klausur (v. l.): Bernd Mussinghoff, Isabella Bruckner, Bischofsvikar Adi Trawöger, Bischof Scheuer, KU-Rektor Christoph Niemand, Gordian Gudenus, LH a. D. Pühringer,Paulus Wall, Volkmar Riegler,Gudrun Becker, Florian Wegscheider, Friedrich Gerstorfer und Wolfgang Weidl.
Mit einer Klausur im Bildungshaus Puchberg startete jüngst die oö. Sektion von Pro Oriente in die neue fünfjährige Funktionsperiode. Dabei hatte der Vorsitzende LH a. D. Josef Pühringer Diözesanbischof Manfred Scheuer live zu Gast, bei der Präsentation des heurigen Gebetstages musste der Bischof corona-bedingt zugeschaltet werden. Oben bei der Klausur (v. l.): Bernd Mussinghoff, Isabella Bruckner, Bischofsvikar Adi Trawöger, Bischof Scheuer, KU-Rektor Christoph Niemand, Gordian Gudenus, LH a. D. Pühringer,Paulus Wall, Volkmar Riegler,Gudrun Becker, Florian Wegscheider, Friedrich Gerstorfer und Wolfgang Weidl. © Pro Oriente

Alljährlich bringt das Hilfswerk „Open Doors“ einen Verfolgungsindex heraus. Das Ergebnis: Bis zu 300 Millionen Menschen werden weltweit wegen ihres Glaubens diskriminiert, schikaniert und verfolgt.

Mindestens 75 Prozent davon sind Christen. In über 50 Ländern der Welt kann von einer systematischen Christenverfolgung ausgegangen werden. Die zehn schlimmsten Länder sind Afghanistan, Nordkorea, Somalia, Libyen, Jemen, Eritrea, Nigeria, Pakistan, Iran und Indien.

Die Tendenz ist in allen Regionen steigend. Von Oktober 2020 bis September 2021 wurden weltweit nachweislich 5898 Christen wegen ihres Glaubens getötet, um 1137 mehr als im Jahr davor. Die Verhaftungen von Christen nahmen um 44 Prozent zu, auf 6175 Fälle, davon 1315 in Indien.

„Es wird immer gefährlicher, Christ zu sein“, erklärt LH a.D. Josef Pühringer, Vorsitzender der Sektion Linz der Stiftung Pro Oriente. Um auf diesen „Skandal“ aufmerksam zu machen, haben die österreichischen Bischöfe als Zeichen der Solidarität und Einheit den 5. Fastensonntag (Passionssonntag, 3. April) zum Gebetstag für verfolgte Christinnen und Christen ausgerufen.

Zumindest Informieren

Neben dem Gebet, den Fürbitten und einen Text, der allen Pfarren zu Verfügung gestellt wird, startet Pro Oriente heuer die Initiative, in einer Pfarre mit Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen direkt auf die Christenverfolgung hinzuweisen.

Begonnen wird heuer am 3. April in der Stadtpfarre Grieskirchen. Nach der Messe wird um 10.15 Uhr im Pfarrsaal das Thema mit Experten erörtert.

Auf die Frage, was man gegen die Christenverfolgung tun könne, erklärt Stadtpfarrer Johann Gmeiner: „Wenigstens sich dafür interessieren und informieren.“ Bischof Manfred Scheuer zieht aber auch einen Bezug zu Ostern: „Am Kreuz, dem Gipfel der Feindesliebe, der Bereitschaft zu Vergebung und Versöhnung, ist Jesus bereit, die Aggressionen der anderen auf sich zu ziehen und diese an sich auslaufen zu lassen.“

Zudem widmet sich Pro Oriente auch dem aktuellen Thema Militärethik und dem Ukraine-Krieg: Bei einer Veranstaltung am 6. April, 19 Uhr, im Saal der Elisabethinen in Linz wird Militärdekan Stefan Gugerel, Leiter des Instituts für Religion und Frieden, zu diesen Themen sprechen.

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