Immer schneller, höher, weiter

Die OÖ-Athleten in Tokio: Wer eine Medaille will, muss früh aufstehen und fit sein

Lukas Weißhaidinger geht für Edelmetall volles Risiko. © APA/Fohringer, ÖLV

Der Traum von der ersehnten Olympia-Medaille ließ Lukas Weißhaidinger Dienstagnacht bereits um 1 Uhr früh aufstehen — um zweieinhalb Stunden später in der Südstadt neun Würfe zu absolvieren. „Wir simulieren die Olympia-Qualifikation in Tokio“, erklärte der Innviertler. Diese findet am 30. Juli statt, erst vier Tage vorher fliegt der 29-Jährige nach Japan — während die Konkurrenz dort längst ein Pre-Camp absolviert. „Mir ist klar, dass es ein Risiko ist und ich die Verantwortung übernehme. Man wird dann sehen, wer recht hat“, betonte Trainer Gregor Högler. Der Erfolg (WM Bronze 2019, ÖLV-Rekord von 69,04 m im Mai) bestätigte bisher den Weg des akribischen Duos.

Mehrkampf-Sorgen

Nicht minder hart und exakt arbeiten die beiden oö. Siebenkämpferinnen Ivona Dadic und Verena Mayr (vormals Preiner). Verletzungen und Wehwehchen warfen die beiden aber heuer immer wieder zurück. „Die Trainingsleistungen waren richtig gut“, war Dadic vor dem Abflug aber guter Dinge, davor stand allerdings noch eine Rückenbehandlung in München an. Damit Österreichs Sportlerin des Jahres kühlen Kopf bewahren kann, darf eine kleine mobile Klimaanlage im Reisegepäck nicht fehlen.

Dazu trifft die 27-Jährige vor Ort nach längerer Zeit wieder einmal auf ihren Weitsprung-Trainer Dwight Phillips. So kann noch intensiv am letzten Feinschliff gearbeitet werden. Mayr wiederum will erstmals unter ihrem neuen Namen (Heirat mit Freund Thomas im Juni) für internationale Schlagzeilen sorgen. Seit WM-Bronze 2019 hat sie allerdings nur einen Siebenkampf bestritten — vor wenigen Wochen in Ratingen. Zur Topform fehlte da doch noch einiges.

Vielleicht hilft die moralische Unterstützung von Trainingspartnerin Susanne Walli, die ja im letzten Abdruck noch auf den Olympia-Zug aufgesprungen war. „Wir sind in den letzten Monaten richtig gute Freundinnen geworden“, betonte Mayr (26), die sich mit Walli (25) auch ein Zimmer im Olympischen Dorf teilen wird. Diese geht in Tokio völlig entspannt an den Start.„Bei Großereignissen ist immer alles möglich — und größer als Olympische Spiele geht nicht.“t.h.

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