In neuer Rolle auf den Thron

DFB-Bundestrainer Joachim Löw will sich würdig verabschieden

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Er will es nochmal allen beweisen. Ein letztes Mal führt Joachim Löw die deutsche Nationalmannschaft in ein großes Turnier, ehe seine Ära nach 15 Jahren endet. Klar, dass sich der 61-Jährige nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 würdig verabschieden will.

Am besten freilich mit dem Titel, auf den der dreifache Europameister bereits seit 1996 wartet. „Wenn du in so ein Turnier gehst, dann willst du auch so weit kommen wie möglich. Am besten natürlich ins Finale, denn da schaut die ganze Welt zu“, sagte der scheidende Bundestrainer.

Seinen Abschied will er aber nicht zu hoch hängen, an der Vorbereitung habe dies nichts geändert. „Die Vorfreude ist immens und ich gehe mit großer Motivation in dieses Turnier. Ich bin nicht wehmütig, sondern absolut positiv gestimmt“, meinte Löw.

Bei den vergangenen drei Europameisterschaften unter ihm kamen die Deutschen einmal ins Endspiel und zweimal ins Halbfinale. Heuer zählt man nicht zu den absoluten Topfavoriten. „Das ist kein Nachteil für uns“, gefällt sich der Bundestrainer in dieser neuen Rolle. „Für uns ist es wichtig, dass wir die Gruppenphase überstehen und erst dann an die K.o.-Phase denken. Wir dürfen den zweiten Schritt nicht vor den ersten machen.“

Für dieses Unterfangen reaktivierte er die Routiniers Thomas Müller (31) und Mats Hummels (32), die er vor gut zwei Jahren im Zuge eines Umbruches ausgebootet hatte. „Ich habe richtig Bock auf ein neues Kapitel“, meinte BVB-Profi Hummels.

Er dürfte wie Müller vorerst gesetzt sein. Während in der Defensive die Alternativen nicht allzu groß sind, verfügen die Deutschen in der Offensive mit Serge Gnabry, Leroy Sane, Kai Havertz oder Timo Werner über hohe Qualität. Gleiches gilt für das Mittelfeldzentrum mit Toni Kroos, Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan oder Leon Goretzka.

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