Inflation in Spanien legte im Juni zweistellig zu

Der bereits rasante Preisauftrieb in Spanien hat sich beschleunigt. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 10 Prozent, wie das Statistikamt INE am Mittwoch in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit wie erwartet bestätigt. Im Vormonat hatte die Rate 8,5 Prozent betragen.

Im Monatsvergleich fiel der HVPI-Preisanstieg etwas stärker als ursprünglich gemeldet aus. In dieser Betrachtung revidierte das Statistikamt den Anstieg um 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent nach oben. Analysten hatten hier ebenfalls eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet.

Stärkste Treiber der Inflation in Spanien bleiben die Kosten für Transporte wegen der hohen Treibstoffpreise. Ähnlich starke Zuwächse meldete die Behörde auch bei den Energiekosten, die für private Haushalte anfallen.

Angesichts der hohen Inflation im Euroraum hat die Europäische Zentralbank (EZB) von Juli an Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Andere Zentralbanken wie die US-Notenbank und die Bank of England haben die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation hingegen bereits kräftig erhöht.

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