Innovative Ideen als Turbo für den Medizintechnik-Standort OÖ

Land und FFG fördern sieben herausragende Projekte mit 5,2 Mio. Euro

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (r.) mit FFG-Chefin Henrietta Egerth bei der Präsentation der Projekte
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (r.) mit FFG-Chefin Henrietta Egerth bei der Präsentation der Projekte © Land OÖ - D. Kauder

Eine mit dem Mund zu bedienende Maus für Querschnittgelähmte, ein Frühwarnsystem für Epileptiker, eine Software für eine Aneurysma-Risikoabwägung: Drei von sieben „Digital Health“- Projekten, die im Rahmen eines Fördercalls des Landes als besonders förderwürdig ausgewählt wurden.

Und deshalb vom Land OÖ und der Forschungsförderungsgesellschaft FFG insgesamt 5,15 Millionen Euro erhalten – drei Millionen Euro davon vom Land OÖ.

„Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, mit wieviel Innovationskraft, Kreativität und Know-how oö. Unternehmen punkten können“, sagte Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner am Dienstag bei der Präsentation der Projekte in der med-Lounge des MedCampus I in Linz.

Für Achleitner ist die Digitalisierung des Gesundheitswesens „nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht eine große Chance.“ Achleitner: „Der Fördercall zeigt, wie Oberösterreich als Forschungs- und Technologiestandort auch internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht.“

Medizintechnikbranche mit 2,6 Milliarden Umsatz

Schon jetzt umfasst die Medizintechnik-Branche in Oberösterreich 60 Unternehmen, die mit 7000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Größtes Unternehmen ist Greiner Bio-One, dessen CEO Rainer Perneker vor kurzem Greiner AG-Chef Axel -Kühner als Beiratssprecher des Medizintechnik-Clusters abgelöst hat. Er möchte künftig „mit meinen Kontakten auch junge, aufstrebende Firmen unterstützen.“ Oberösterreich sei ein idealer Standort, um Forschung und Innovation voranzutreiben, so Perneker.

Clusterfirmen investieren 200 Millionen Euro in F&E

Die Clusterfirmen investieren jährlich 200 Millionen Euro in F&E. Bei den sieben geförderten Projekten sind insgesamt 27 Partner beteiligt, darunter 13 Unternehmen, neun außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und die Johannes Kepler Universität mit fünf Organisationen. Laut FFG-Chefin Henrietta Egerth bietet Oberösterreich mit innovativen Digital-Health- und Biotech Start-ups „entscheidende Voraussetzungen, um sich als Standort führender Gesundheitsforschung und erstklassiger Versorgung zu etablieren.“

Österreichweit gibt es im Bereich Medizin- und Gesundheitstechnologien 920 Unternehmen, die 22 Milliairden Euro Jahresumsatz erwirtschaften. Fast die Hälfte des österreichweit erwirtschafteten Umsatzes wird wieder in F&E investiert, womit die Branche die forschungskaktivste in Österreich ist. Rund 80 Prozent der Projekte kommen laut Egerth von „jungen, kleinen und forschungsaktiven Unternehmen.“

Das könnte Sie auch interessieren