Italien macht mehr Geld locker

Zusätzliche 14,3 Milliarden Euro sollen Einkommensschwachen helfen

Die Teuerung macht den Italienern zu schaffen, weitere Milliarden sollen die Kaufkraft stützen.
Die Teuerung macht den Italienern zu schaffen, weitere Milliarden sollen die Kaufkraft stützen. © Commune di Venezia

Die italienische Regierung verabschiedete ein neues Hilfspaket im Wert von 14,3 Milliarden Euro, um Unternehmen und Familien vor steigenden Energie- und Verbraucherpreisen zu schützen. Der Beschluss gilt als eine der letzten Maßnahmen des scheidenden Premierministers Mario Draghi.

Das Paket ergänzt die rund 33 Milliarden Euro, welche die Regierung Draghi seit Jänner locker gemacht hat, um die Auswirkungen der stark steigenden Strom-, Gas- und Benzinkosten zu mildern.

Laut dem Entwurf will die Regierung die bestehenden Maßnahmen zur Senkung der Strom- und Gasrechnungen für einkommensschwache Familien bis zum vierten Quartal dieses Jahres verlängern.

Das Kabinett will den 200-Euro-Bonus, der im Juli an einkommensschwache Italiener gezahlt wurde, auf alle Arbeitnehmer ausweiten. Eine Senkung der Benzinsteuer, die am 21. August auslaufen sollte, wird bis 20. September verlängert. Um die Kaufkraft älterer Menschen zu stützen, wird eine für 2023 vorgesehene Aufwertung der Pensionen um zwei Prozent vorgezogen.

Diese Maßnahmen wird die Staatskassen rund 2,4 Milliarden Euro kosten. Da die Steuereinnahmen besser ausfallen als prognostiziert, wird die Finanzierung des Pakets das öffentliche Defizit von 5,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts nicht erhöhen.

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