Italien richtet für Flüchtlinge Quarantäneschiff vor Lampedusa ein

Italien will ein Quarantäneschiff für Migranten einrichten, die selbstständig die süditalienische Mittelmeerinsel Lampedusa erreichen. Das Schiff soll zwischen Lampedusa und dem sizilianischen Hafen Porto Empedocle ankern, wie der Bürgermeister von Lampedusa, Salvatore Martello, am Mittwoch in Rom mitteilte.

Auf diese Weise soll die Isolation für Asylsuchende, die die Insel erreichen, sichergestellt werden. Martello hatte die Aufnahme von Migranten im Hotspot der Insel geweigert und dabei auf Probleme mit der öffentlichen Gesundheit angesichts der Coronavirus-Pandemie verwiesen.

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Vor Palermo ankert bereits die Fähre „Rubattino“ der italienischen Reederei Tirrenia, in der circa 180 Personen einer zweiwöchigen Quarantäne unterzogen werden, bevor sie auf andere EU-Länder umverteilt werden. Dabei handelt es sich um Schutzsuchende, die in den vergangenen Tagen von den NGO-Schiffen „Alan Kurdi“ und „Aita Mari“ gerettet wurden.

Italien und Malta hatten erklärt, dass sie während der Coronavirus-Pandemie keine Migranten an Land lassen, weil diese nicht gesundheitlich versorgt werden könnten. Die Menschen legen meist im Bürgerkriegsland Libyen ab, wo sie in Lagern schweren Misshandlungen und Folter ausgesetzt sind.

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