Jeder vierte Volksschüler kam

Umstellung auf Fernlehre läuft gut an – 150 Leihgeräte fürs Lernen zu Hause

Vor allem Volksschüler kamen am Dienstag in OÖ in die Schule. Ansonsten ist das Distance Learning gut angelaufen.
Vor allem Volksschüler kamen am Dienstag in OÖ in die Schule. Ansonsten ist das Distance Learning gut angelaufen. © Vasyl – stock.adobe.com

Der zweite Shutdown in den Schulen bleibt auch am ersten Tag des Distance-Learnings Thema. Während in Oberösterreich in den Volksschulen 20 bis 25 Prozent der Kinder betreut wurden, forderten Elternvertreter, die Schulen endlich Corona-fit zu machen.

An den Mittelschulen waren etwa acht bis neun Prozent der Schüler erschienen, in der AHS Unterstufe drei bis vier Prozent. Im Kindergarten waren zwischen 40 und 45 Prozent der Kleinen anwesend.

Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer bedankten sich bei den Pädagogen für die Vorbereitungsarbeit und Umsetzung, sowie bei den Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Erste Rückmeldungen zeigten, dass die Umstellung auf Distance Learning problemlos funktioniere.

Das Land stellt dafür auch mit der „Lernplattform OÖ“ eine kostenlose Moodle-Lösung zur Verfügung und hat 150 Leihgeräte – je 75 Laptops und I-Pads – für Schüler, die aus schwierigen finanziellen Verhältnissen stammen, bereitgestellt. Anfragen über die Direktionen sind schon bei der Education Group eingelangt, die ersten Geräte werden auch bereits an betroffene Schüler direkt ausgeliefert, heißt es auf VOLKSBLATT-Anfrage.

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Die Geräte seien einheitlich konfiguriert, in Ausnahmefällen kann aber auch die Schule etwa eine benötigte App draufspielen. Nach dem Lockdown müssen die Geräte wieder zurückgegeben werden.

Um den krankheitsbedingten Ausfall von Lehrpersonal zu kompensieren, kann in OÖ auch auf einen Pool von 160 Lehramtsstudenten zurückgegriffen werden.

Elternvertreter für rasche Rückkehr in die Klasse

Ein flammender Appell gegen das Home-Schooling kam am Dienstag einmal mehr vom Landesverband der Oö. Elternvereine. Nach den negativen Erfahrungen mit dem Distance Learning im Frühjahr sollte alles unternommen werden, um die Kinder rasch wieder zurück in die Schule zu bringen. Denn zu Hause fehle es an Platz, technischer Ausstattung, Know-how, Zeit, Geld und Nerven, heißt es in der Aussendung von Präsident Helmut Hodanek. Je schlechter die soziale Stellung der Familie, desto gravierender würde sich das Home-Schooling auf die Kinder, aber auch Eltern auswirken.

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