Junge oö. Dirigentin feiert Debüt in der Heimat

Katharina Wincor dirigiert am 21. Oktober das erste Mal das Bruckner Orchester Linz

Katharina Wincor
Katharina Wincor © Petra Moser

„In meiner Heimat zu debütieren, ist extrem schön“, sagt Katharina Wincor, die am 21. Oktober im Rahmen von AK Classics im Linzer Musiktheater erstmals das Bruckner Orchester dirigieren wird. Zugleich wird damit das 60-jährige Bestehen der Konzertreihe gefeiert.

Geboren 1995 in Vöcklabruck, studierte die Tochter eines Geigenprofessors an der Bruckneruni und der ehemaligen Leiterin des Kinder- und Jugendchores am Linzer Landestheater zunächst in Wien, derzeit noch in Zürich Dirigieren.

Auf Meisterkursen wurde sie u.a. von Riccardo Muti unterrichtet. 2021 dirigierte sie ihr Debütkonzert mit dem Klangforum Wien beim Grafenegg Festival. „Musik hat mich immer schon interessiert. Ich habe gern gesungen und verschiedene Instrumente gespielt. Am Dirigierstudium hat mich die Vielseitigkeit begeistert“, erzählt sie.

Ihr großes Talent hat die bereits mehrfach Ausgezeichnete (Siegerin der Dirigier Akademie beim Menuhin-Festival, 3. Platz beim Mahler Wettbewerb 2020) im Jahr 2019 als Assistenzdirigentin unter Fabio Luisi zum Dallas Symphony Orchestra in die USA geführt. „Ein großer Schritt“, wie Wincor betont.

„Als Assistenzdirigent — eine für europäische Orchester ungewöhnliche Aufgabe, aber in den USA üblich — unterstütze man den Dirigenten, gibt Feedback und springt bei Abo-Konzerten ein. Und man dirigiert Jugendkonzerte in kleineren Orten.

Auf Vorlieben angesprochen, sieht sich selbst noch in der „Phase des Alleskennenlernenmüssens“, fühle sich aber gerade bei Mendelssohn und Schubert, im Mitteleuropäischen, etwas mehr zuhause. Davon gibt es dann auch am 21. Oktober zu hören: Auf dem Programm stehen Zoltan Kodálys „Tänze aus Galánta“, Béla Bartóks Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 E-Dur und Felix Mendelssohn-Bartholdys Sinfonie Nr. 4 A-Dur, op. 9 („Italienische“).

Um den „großen psychologischen Moment“ des Auftrittes in den Griff zu bekommen, trachte sie, so Wincor, danach, „die Stücke so gut wie möglich zu kennen, um zu wissen, was alles passieren kann“.

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