Junuzovic: „Wir können uns nur selbst schlagen“

RB Salzburg steht vor der Titelverteidigung — Rapid will nach Rekord-Pleite Ruhe bewahren

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE: SK RAPID WIEN -

„Wir sind noch nicht fertig“, versuchte Salzburg-Trainer Jesse Marsch auf die Bremse zu steigen. Doch klar ist, Salzburg kann sich auf dem Weg zum siebenten Titel in Folge nur noch selbst schlagen.

Zwei Heimsiege gegen Hartberg und Sturm Graz, dann helfen dem wiedererstarktem LASK auch nicht drei Siege gegen Wolfsberg (h), Rapid (a) und zum Abschluss am 5. Juli gegen Salzburg (h) plus eine Aufhebung des Abzugs von vier Punkten vom Ständig Neutralen Schiedsgericht, womit etwa Sky-Experte Alfred Tatar rechnet.

7:2 keine Revanche für 0:7 anno 2008

Mit diesem Thema wollen sich die Salzburger nicht beschäftigen, Traumtorschütze Zlatko Junuzovic (siehe auch Seiten 8, 9) brachte das Motto des Tabellenführers auf den Punkt: „Es ist wichtig, dass wir uns auf uns konzentrieren. Wir können uns nur selbst schlagen.“

Als Revanche für das 0:7 gegen Rapid vor zwölf Jahren wollten die Mozartstädter den Triumph nicht sehen: „Ich habe von diesem Resultat gehört, aber vielleicht waren ein paar Spieler von uns noch gar nicht geboren damals“, scherzte Marsch.

Auf der anderen Seite versucht Rapid nach der höchsten Niederlage seit einem 0:6 gegen die Austria anno 1969 Ruhe zu bewahren: „Das ist kein schöner Tag, aber das Leben geht trotzdem weiter“, befand Trainer Didi Kühbauer: „Es wäre falsch, wenn man jetzt alles vergisst, was im letzten Jahr passiert ist. Es wäre falsch, dass man wegen eines Spiels, das wehtut, alles infrage stellt.“ Grundsätzlich spiele man „eine gute Saison“, so Kühbauer.

Positive Schlagzeilen und Endspiele für LASK

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Nutznießer des Debakels (trotz Führung) war der LASK, der durch den dritten Sieg in Folge auf Rang zwei geklettert ist. „Es freut mich, dass wir jetzt wieder positive Schlagzeilen schreiben“, erklärte LASK-Trainer Valerien Ismael. „Die erste Halbzeit war wie ein Schachspiel, in der zweiten Halbzeit hat es die Mannschaft überragend umgesetzt und die Effizienz an den Tag gelegt, die wir sehen wollen“, resümierte Ismael. Wie stark die Saison der Athletiker ist, das zeigt ein Blick auf die Ausbeute ohne Punkteteilung und Strafe: Dann würde Salzburg mit 65 Zählern nämlich nur einen Punkt vor dem LASK liegen.

Immerhin: Derzeit können die Linzer schlechtestens noch Vierter werden, haben also die Europacup-Qualifikation in der Tasche. Am Sonntag könnten sie im direkten Duell auch Wolfsberg endgültig hinter sich lassen und Rang drei fixieren (= Gruppenphase der Europa League) fixieren. Nächsten Mittwoch wartet dann das nächste Endspiel gegen Rapid um Rang zwei. Und danach geht es eben noch gegen Salzburg …

P.S.: LASK-Mittelfeldmotor Peter Michorl wird mit dem HSV in Verbindung gebracht.

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