Katie Melua: Album No. 8

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Wenn Katie Melua auf ihrer neuen Platte tatsächlich wie kolportiert eine zerbrochene Ehe verarbeitet, dann tut sie es ohne Zorn. Die Songs von „Album No. 8“ sind viel zu schön und dezent für bittere Abrechnungen.

Hauchfeine String-Arrangements durchwehen die rund um Gitarre und Piano gebauten Folk-, Pop- und Soul-Stücke. Die sanfte Stimme der 36-jährigen Britin mit georgischen Wurzeln klingt versöhnlich, wenn sie „A Love Like That“, „Joy“ und „Voices In The Night“ besingt. Dass der Nachfolger von „In Winter” (2016) gleichwohl keine leichte Geburt war, hatte eher mit dem Perfektionismus von Leo Abrahams zu tun.

Im Februar war das Album so gut wie fertig, als der bekannte Produzent die Sängerin noch einmal ins Studio bat — mit dem Wunsch, alle Lieder erneut aufzunehmen, „nur zur Sicherheit“. Diese Sessions trugen dann all die Emotionen in sich, die Meluas Musik seit ihrem Nummer-eins-Debüt „Call Off The Search“ (2003) prägen.

In ihren besten Momenten erinnern diese Stücke nun an große britische Pop-Alben der 70er Jahre — an die junge Kate Bush etwa oder an Nick Drakes zart streicherverzierten Folk-Jazz (vor allem in „Maybe I Dreamt It“). Jetzt ist ihr eine Herbstplatte geglückt, die Herzschmerz-Kitsch außen vor lässt (abgesehen vom zu pathetischen „Heading Home“) und eine positive Zwischenbilanz zieht.

Hörprobe:

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