Meinung

von Christoph Steiner

Kein Vorwurf. Aber.

Das letzte Wochenende vor dem kommenden Lockdown ließ manche Händler und Konsumenten noch einmal zur Hochform auflaufen. Mit Sonderrabatten und der Erinnerung, dass es die letzte Chance zum Einkaufen sei, lockten vor allem größere Handelsketten in die Geschäfte.

Der Aufruf blieb nicht ohne Widerhall. Vor manchen Geschäften bildeten sich in der Folge Menschenschlangen.

So bleibt man als Beobachter des Geschehens etwas ratlos zurück: Darf man Händlern, die um ihre Existenz und die Zukunft ihrer Mitarbeiter kämpfen, vorwerfen, dass sie versuchen, das Maximum aus den letzten verkaufsoffenen Tagen zu herauszuholen?

Darf man Konsumenten, die sich an die geltenden Regeln halten, ihr Schnäppchen madig machen? Wohl eher nicht. Nur soll niemand, der nun Schuhe zum halben Preis besitzt, behaupten, er wisse nicht, warum ein Lockdown nötig ist.

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