Meinung

von Markus Ebert

Kein weiter Weg

Kommentar zu gelungener Integration.

„Dass in diesem Land alle Deutsch können müssen, ist klar“, postulierte der für Integration zuständige LR Stefan Kaineder (Grüne) in der gestrigen Sitzung des oö. Landtages. Mit dem „klar“ hat er Recht, beim „müssen“ irrt er.

Es zeigt sich immer wieder, dass Menschen auch nach vielen Jahren im Land der deutschen Sprache nicht so mächtig sind, dass damit eine selbstverständliche Teilhabe am Alltagsleben möglich ist.

Jüngstes Beispiel: Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie führten Vertreter migrantischer Communitys Klage darüber, dass viele Menschen die öffentlichen Informationen nicht verstehen.

Also doch zu geringe Deutschkenntnisse? Ja — denn andernfalls würde der Integrationsfonds die einschlägigen Informationen nicht in mehr als einem Dutzend Sprachen zur Verfügung stellen (müssen).

Wer sprachlich nicht integriert ist, ist natürlich in explizit herkunftssprachlich ausgerichteten Einrichtungen ein willkommenes Opfer für ideologische Vereinnahmung. Dass es von dort kein allzu weiter Weg mehr zur Radikalisierung sein kann, ist evident: Andernfalls müsste sich etwa ein seit 2012 in Österreich befindlicher und seit 2015 subsidiär schutzberechtigter Afghane nicht als mutmaßliches Taliban-Mitglied vor Gericht verantworten.

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