Keine NATO-Raketen vor Moskau

EBÖ-Präsident Christoph Leitl will Ex-Politiker als Vermittler gewinnen

Christoph Leitl, EBÖ- und Ex-WKO-Präsident, forciert prominente Vermittler im Ukraine-Konflikt.
Christoph Leitl, EBÖ- und Ex-WKO-Präsident, forciert prominente Vermittler im Ukraine-Konflikt. © Kucera

Der Präsident der Europäischen Bewegung Österreichs (EBÖ), Christoph Leitl, hat in der Ukraine-Krise vorgeschlagen, dass Ex-Politiker aus neutralen Staaten auf Kiew einwirken sollten, um den Konflikt zu entspannen.

Leitl schlug wie vom VOLKSBLATT berichtet Persönlichkeiten wie den Nobelpreisträger und finnischen Ex-Präsidenten Martti Ahtisaari, die ehemalige Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard, den früheren schwedischen Ministerpräsident Carl Bildt und Ex-Bundespräsident Heinz Fischer vor.

Der russische Präsident Wladimir Putin fühle sich nicht von der Ukraine, sondern von der Möglichkeit einer ukrainischen NATO-Mitgliedschaft bedroht, so Leitl gegenüber der APA. „Putin fürchtet, dass die NATO 400 Kilometer vor Moskau Raketen stationieren wird.“

Nach Ansicht von Leitl könnte es in der gegenwärtigen Krise helfen, wenn Vertreter aus neutralen Staaten der Ukraine ihre Erfahrungen mit der Neutralität nahelegen würden.

Darauf angesprochen, dass auch Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion die territoriale Integrität der Ukraine garantiert hat, sagte Leitl, diese Zusage sei gegeben worden, als ein NATO-Beitritt der Ukraine noch nicht zur Diskussion stand.

Leitl wollte der Politik keine Ratschläge geben, ob im Fall eine russischen Invasion der Ukraine das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 gestoppt werden sollte. Sanktionen würden jedoch „allen Schaden zufügen“, sagte er. „Die Russen werden ihr Gas an China verkaufen.“

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