KH Barmherzige Schwestern: 200 Mio. Euro für „Operation Zukunft“

Neuer Zentral-OP, neue Zimmertrakte: Spital des Ordensklinikums Linz soll innerhalb von zehn Jahren um- und neugebaut werden

Ordensklinikum-Geschäftsführer Walter Kneidinger, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander
Ordensklinikum-Geschäftsführer Walter Kneidinger, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander © Land OÖ/Schaffner

Es ist ein „Meilenstein in der Gesundheitsversorgung“, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer das Projekt nennt: Mit 200 Millionen Euro aus dem 401 Mio. Euro umfassenden Oberösterreich-Plan wird das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern innerhalb von zehn Jahren generalsaniert.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberösterreich wieder stark zu machen. Das bedeutet auch, kräftig in die Gesundheitsversorgung zu investieren und sie für die Zukunft abzusichern“, betont Stelzer.

Die Corona-Krise habe gezeigt, dass Oberösterreich eine verlässliche Spitalslandschaft haben. Aber: „Wenn Mitarbeiter exzellente Leistungen bringen sollen, brauchen sie auch exzellente Infrastruktur“.

Dank des Oberösterreich-Planes kann das Projekt vorgezogen werden. Voraussichtlich 2022/2023 sollen die Arbeiten am Onkologischen Leitspital an der Seilerstätte, wo jedes Jahr 65.000 Patienten aufgenommen und mehr als 20.000 OPs durchgeführt werden, beginnen.

65.000 m² sind betroffen

Die Kernpunkte der baulich und energetischen Sanierung betreffen zwei Drittel des Krankenhauses, insgesamt 65.000 m². Bei laufendem Betrieb soll ein ganzer Bauteil entstehen, konkretisiert Ordensklinikum-Geschäftsführer Walter Kneidinger.

So etwa werden der 39 Jahre alte Zentral-Op neu gebaut, 20 Bettenstationen, die dem Standard aus den 1980er- und 1990er-Jahren haben, werden adaptiert. Sechs Gebäudetrakte, die Zentralgarderobe, Dienstzimmer etc. sind betroffen.

Kneidinger sieht das Projekt als „Operation Zukunft“: „Wir bauen für die nächsten 30, 40 Jahre um“, sagt er. Der Umbau im laufenden Betrieb sei eine Herausforderung. Ein großes Thema sei die Digitalisierung, so etwa sollen digitale Prozesse für das Einchecken ins Krankenhaus geschaffen werden.

Auch müsse man sich, so Kneidinger, für mögliche künftige Epidemien rüsten. Geplant sind etwa die Trennung von infektiösen und nicht infektiösen Patienten, auch Isoliereinheiten sollen im Bedarfsfall rasch geöffnet werden können.

Bekenntnis zum Standort

Für Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander stellt der Umbau des Krankenhauses ein Bekenntnis zum Standort sowie eine Investition und Verbesserung für die 3.500 Mitarbeiter, die durch kürzere Wege entlastet werden, dar — ebenso wie eine Investition in die Qualität der Versorgung der Bevölkerung — 340.000 Patienten (stationär und ambulant) sind es insgesamt im Jahr.

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