Kia Ceed SW PHEV Platin – Stecker für den Ceed-Kombi

Kia treibt die Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte konsequent voran. So bieten die Koreaner den kompakten Ceed in der Kombivariante nun auch als Plug-in an. Das geht zwar zu Lasten des Kofferraumvolumens aber zu Gunsten des Verbrauchs.

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Der Ceed ist für die koreanische Autoschmiede Kia eines der wichtigsten Modelle. Nicht umsonst gibt es von dem Kompakten vier Versionen: Fünftürer, höhergelegter Crossover (XCeed), Shooting Brake (ProCeed) und natürlich einen Kombi.

Den gibt es nun nicht nur als Verbrenner, sondern auch als Plug-in-Hybrid. Von Größe und Optik sieht der 4,605 Neter lange Fünfsitzer wie ein ganz gewöhnlicher Kombi der GT-Line azs.

Typenschein

Kia Ceed SW PHEV Platin

Preis: ab € 41.190,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 41.690,- inklusive Metalliclackierung € 500,-; einen Kia Ceed SW PHEV (Gold) gibt es ab € 37.190,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 190,08 jährlich
Garantie: 7 Jahre bis max. 150.000 km, 5 Jahre bis max. 150.000 km Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 7 Jahre bis max. 150.000 km Garantie auf Hybridbatterie
Service: alle 30.000 km oder alle zwei Jahre

Technische Daten:
Benzinmotor: R4, 16V, Partikelfilter, 1580 cm³, 77,2 kW/105 PS bei 6200 U/min, max. Drehmoment 147 Nm bei 4000 U/min
Elektromotor: Permanent-Magnet-Synchronmotor, Nenndauerleistung 10,1 kW/14 PS, Spitzenleistung 44,5 kW/61 PS bei 1798-2500 U/min, max. Drehmoment 170 Nm bei 0-1798 U/min
Systemleistung: 103,6 kW/141 PS bei 5700 U/min
Getriebe: Sechsgangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 171 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,8 s
Leistungsgewicht: 11,35 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 1,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 4,7 Liter
CO2-Ausstoß: 33 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4605/1800/1465 mm
Radstand: 2650 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1601/2030 kg
Kofferraum: 405-1506 Liter
Tank: 37 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/45 R17 91W auf 17“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Nur wer genau hinschaut, der bemerkt vielleicht, dass der Kühlergrill geschlossen ist – der Benziner bekommt genügend Luft über Einlässe im Unterboden.

Tanköffnung und Steckdose für den Strom befinden sich auf der linken Seite, auch das ist ein Erkennungsmerkmal des dynamisch gezeichneten Koreaners.

Der Kia-Stecker-Kombi saugt den Strom dann mit maximal 3,3 Kilowatt pro Stunde aus der Leitung – daraus ergibt sich eine Ladedauer von knapp drei Stunden. Die rein elektrische Reichweite geben die Koreaner mit 47 bis 50 Kilometer an.

Das ist auch realistisch. Der 37-Liter-Tank bleibt daher auf der Kurzstrecke unangetastet, außer man fährt schneller als 120 km/h oder tritt etwas forscher aufs Gaspedal, dann schaltet sich der 105 PS starke Vierzylinder hörbar dazu. Wobei der Kombi nicht fürs forsche Fahren ausgelegt ist, sondern eher fürs sanfte Gleiten.

Der Ceed fährt sich im Prinzip stilsicher, komfortabel und feinfühlig. Die Bremsen agieren souverän und die Lenkung zeigt sich ausreichend präzise während die Siebengangautomatik spürbar, aber schnell waltet.

Die Rekuperation greift sanft ein, lässt sich jedoch nicht manuell einstellen. Wir fuhren den Testwagen teils auch auf der Langstrecke – das hievte den Verbrauch auf 4,4 Liter. Der Sportmodus ist bei dem Asiaten zwar nett, aber im Prinzip unnötig, weil es das Fahrzeugkonzept konterkariert und der Kombi auch in dem Modus nicht unbedingt an Schärfe gewinnt.

Innen wieder weiß der Ceed größtenteils zu gefallen. Der Platz vorne ist üppig, hinten klassenüblich. Die Materialien sind ebenso ordentlich wie die Verarbeitung, das Cockpit ist übersichtlich strukturiert, während die Bedienung (fast immer) einfach und intuitiv möglich ist.

Die Smartphone-Kopplung klappt perfekt, das Infotainment-System reagiert rasch und zur guten Cockpit-Struktur gesellen sich noch Eleganz und Dynamik dank Chrom-Applikationen und geschwungener Linienführung.

Ans Eingemachte geht es beim Plug-in jedoch beim Kofferraumvolumen. Im Vergleich zu den Verbrennern bietet der Plug-in lediglich 405 statt 625 Liter. Die Verarbeitung ist jedoch auf hohem Niveau, die elektrische Heckklappe schwingt weit auf und nach Umlegen der Rückbank stehen ausreichende 1506 Liter Stauraum zur Verfügung zu denen sich gut nutzbare Fächer (etwa für das Stromkabel) unter dem Ladeboden gesellen.

Schlussendlich ist der Stecker-Ceed auch in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis sehr kompetitiv. Um 41.690 Euro fährt die Top-Variante namens Platin bereits ab Werk mit allerlei Pipapo vor.

Zur umfangreichen Serienausstattung gehören beispielsweise Klimasitze aus Leder, Lenkradheizung, USB-Ports, adaptiven Tempomat, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, LED-Leuchten, Glas-Panoramadach, Zweizonen-Klimaanlage, 10,25-Zoll-Touchscreen, DAB-Tuner und induktive Ladestation für das Handy.

Fazit

Ideal für Tagespendler, die am Wochenende mit Sack und Pack unterwegs sein wollen. Allerdings sollte man genau schauen, ob die Variante dem typischen Fahrverhalten entspricht, denn sonst lohnt sich der E-Vorteil nicht, schließlich ist ein vergleichbarer Ceed-Kombi-Benziner um etwa 6000 Euro günstiger.

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