Kiefer Sutherland: Bloor Street

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Auch auf seinem dritten Country-Album „Bloor Street“ wirkt Kiefer Sutherland glatt poliert. Die wilde Zeit des 55-Jährigen scheint vorbei.

Im Song „County Jail Gate“ verarbeitet er seine Erinnerungen daran, verpackt als Geschichte eines zur lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilten Kriminellen. Die zärtlich-melodische Ballade ist ein Highlight des aktuellen Albums und bleibt in ihrer schweren Anmutung die Ausnahme. Im Titelsong „Bloor Street“ ehrt der Musiker seine Heimatstadt Toronto.

An der Kreuzung Bloor Street-Yonge Street sei er quasi aufgewachsen, hatte dort seinen ersten Job, den ersten Kuss und — selbstredend — die erste Schlägerei. Die Nostalgie zieht sich durch das gesamte Album. In „Nothing Left To Say“ singt der Sohn von Leinwandlegende Donald Sutherland (86) über eine verflossene Liebe, in „Down The Line“ über eine frühere Bekannte, die in Sachen Männern schlechte Entscheidungen traf.

Das Country-Genre ist prädestiniert für bitter-düstere Lebensbeichten. Allerdings fehlt „Bloor Street“ die Rauheit und Verspieltheit von Vorgänger-Alben. Sutherland verabschiedet sich zum größten Teil vom Alternative Country. Rausgekommen ist mainstreamiger Country-Rock mit hellen Melodien, „Two Stepping in Time“ oder „So Full Of Love“ kratzen fast schon am Pop-Genre und könnten auch von Bryan Adams oder Don Henley stammen.

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