Kinder sind keine „Virenschleudern“

Wenn, dann werden sie von Erwachsenen angesteckt

Zumindest bis ins Jahr 2021 sollte die Gesellschaft mit dem Coronavirus leben lernen, betonten am Montag Vertreter der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖPG) im Vorfeld ihrer medizinischen Jahrestagung.

Bekannt ist mittlerweile, dass Kinder in Sachen SARS-CoV-2 keine „Virussschleudern“ sind.

Laut ÖGP-Präsident Ernst Eber von der Uni-Kinderklinik in Graz gehörten nur „etwa acht Prozent aller bestätigt Infizierten in Österreich der Altersgruppe von 0 bis 14 Jahren an. Nur 1,5 Prozent waren unter fünf Jahre alt.

Von 4000 Kindern und Jugendlichen mussten bisher nur knapp ein Prozent stationär behandelt werden. Eine kleine Minderheit davon kam auf die Intensivstation.“

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Dein Grund dürfte sein, dass Kinder und Jugendliche weniger ACE2-Rezeptoren haben, an die das Virus andocken kann, ein anderer, dass „Kinder relativ viele virale Infekte durchmachen. Dadurch könnte ihr Immunsystem besonders trainiert werden. Außerdem erhalten Kinder viele Impfungen.“

Deshalb würden sie seltener – und dann vor allem in der Familie durch Erwachsene – mit SARS-CoV-2 infiziert, die Krankheit verlaufe bei ihenn aber meist milder. Grundsätzlich sei die Übertragung von Kindern zu Anderen sehr, sehr gering. „Die Schulinfektionsrate liegt bei 0,5 Prozent, in Kindergärten bei einem Prozent“, erläutert Eber. Wichtig sei, „dass man Kontakte schnell identifiziert und durch rasches Testen, komplette Schulschließungen verhindert“.

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