Kinder sollen vor Ort und sicher ins Schuljahr starten

Auf Gipfel wurden die Maßnahmen in Schulen und Betreuungseinrichtungen besprochen

Nach dem Schulgipfel (v. l.): Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Joris Gruber (Präsident des Landesverbands der Elternvereine an höheren und mittleren Schulen), AHS-Landesschulsprecherin Susanna Öllinger, LH-Stv. Christine Haberlander und Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter im Landes-Krisenstab.
Nach dem Schulgipfel (v. l.): Bildungsdirektor Alfred Klampfer, Joris Gruber (Präsident des Landesverbands der Elternvereine an höheren und mittleren Schulen), AHS-Landesschulsprecherin Susanna Öllinger, LH-Stv. Christine Haberlander und Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter im Landes-Krisenstab. © OÖ/Ehrengruber

Um einen sicheren Start in das neue Arbeitsjahr zu ermöglichen haben am Dienstag Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer, einerseits Eltern- und Schülervertreter zu einem Schulgipfel und die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen zu einem „Kindergarten-Gipfel“ eingeladen.

Die Sommerschulen in OÖ haben bereits geöffnet und es habe gut funktioniert, ist Klampfer zuversichtlich, dass man auch in zwölf Tagen die Herausforderungen meistern werde. Die Vorbereitungen laufen bereits.

Gleich zu Beginn des Schuljahrs am 13. September steht eine dreiwöchige Sicherheitsphase am Programm: Alle Schüler und Lehrkräfte müssen in dieser Zeit unabhängig vom Impfstatus dreimal pro Woche einen Corona-Test absolvieren. Welche Maßnahmen dann gelten, ist von der Corona-Entwicklung abhängig.


Man plane derzeit am Montag einen Antigentest, am Dienstag einen PCR-Spültest und am Freitag wieder einen Antigentest durchzuführen. Mit den Antigentests habe man im Vorjahr umgehen gelernt und es seien in den Schulen genug vorrätig.

Die PCR-Tests — statt gegurgelt wird in der Schule gespült — werden vom Ministerium zentral beschafft und an die Standorte geliefert. Das Ergebnis soll dann am Mittwoch vorliegen, dadurch sei man die ganze Woche über getestet.

Über 1000 Abmeldungen

„Wir müssen natürlich damit rechnen, dass einzelne Schüler und vielleicht auch Klassen oder ganze Schulstandorte wegen positiver Fälle wieder auf Distance Learning umgestellt werden müssen“, so Haberlander. Aber das Ziel sei der Präsenzunterricht. Damit trifft sie auch den Hauptwunsch der Eltern, „denn es sei wichtig, dass Schule stattfindet“, so Joris Gruber (Landesverband der Elternvereine). Dass es aber durchaus auch „Skepsis“ unter den Eltern gibt, zeigt die Steigerung bei den Abmeldungen. Mittlerweile wollen 1072 Kinder Zuhause unterrichtet werden und täglich werden es mehr. Spitzenreiter ist derzeit die Bildungsregion Mühlviertel mit 282 Abmeldungen. Auf der Strecke bleibt dabei das soziale Lernen, warnt Haberlander. Aber es sei jederzeit möglich, das Kind auch wieder in der Schule anzumelden.

Bei den Lehrern müsse der PCR-Test außerhalb der Schule gemacht werden, eine Testverweigerung sei eine Dienstpflichtverletzung, so Klampfer. Derzeit keine validen Zahlen gebe es zur Impfquote unter den Lehrkräften, bei der Aktion im April haben 52 Prozent teilgenommen.

Etwas komplizierter ist die Lage in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Hier habe der Bund noch keine Empfehlungen und Vorgaben gemacht, darum habe das Land nun eine Orientierungshilfe erarbeitet, um einen sicheren Start zu ermöglichen. Bisher 127 Kindergärten haben sich auch schon für das Lollipop-Testprogramm angemeldet.