„Kleeblatt“ bewirbt sich in Scharten um Amt des neuen Bürgermeisters

Der interimistische ÖVP-Bürgermeister Steiner lobt die Zusammenarbeit

Christian Steiner (59) lebt mit seiner Familie bereits seit mehr als 17 Jahren in der Gemeinde Scharten und ist seit 2009 im Gemeinderat tätig. Anfang 2021 wurde er Vizebürgermeister und zuletzt übernahm Steiner interimistisch die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters in Scharten.
Christian Steiner (59) lebt mit seiner Familie bereits seit mehr als 17 Jahren in der Gemeinde Scharten und ist seit 2009 im Gemeinderat tätig. Anfang 2021 wurde er Vizebürgermeister und zuletzt übernahm Steiner interimistisch die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters in Scharten. © ÖVP Scharten

Scharten im Bezirk Eferding wählt am kommenden Sonntag einen neuen Ortschef. Diese Wahl wurde notwendig, nachdem im vergangenen September der Wahlsieger wie berichtet wegen einer nicht rechtskräftigen Verurteilung zu einer Haftstrafe zurücktreten hatte müssen.

Seitdem führt Vizebürgermeister Christian Steiner (ÖVP) die Geschäfte. Er geht auch als Spitzenkandidat der ÖVP ins Rennen. Für die SPÖ und die FPÖ kandidieren die selben Bewerber wie bereits im Herbst: Sabine Ameshofer für die Sozialdemokraten und Johannes Brandl für die Freiheitlichen. Komplettiert wird das Kandidaten-„Kleeblatt“ vom Grünen Herbert Petersdorfer, der als vierter Mitbewerber für das Amt kandidiert.

ÖVP hält die Mehrheit

Im Gemeinderat von Scharten hält die ÖVP mit acht Mandaten eine relative Mehrheit. SPÖ und FPÖ stellen je vier, die Grünen drei Gemeinderäte. Der Wahlkampf um den Bürgermeistersessel verlief in dem kleinen Ort mit 1844 Wahlberechtigten eher beschaulich. Fuhr man eine Woche vor dem Urnengang durch den Ort, stachen lediglich die Plakate von ÖVP-Kandidat Steiner ins Auge. Der interimistische Bürgermeister setzt im Wahlkampf vor allem auf persönlich geführte Haustürgespräche. Zuletzt war die Wahlbeteiligung bei mehr als 80 Prozent gelegen, ein ähnliches Interesse wird auch für diesen Sonntag wieder erwartet.

90 Prozent einstimmig

Der 59-Jährige diplomierte Techniker leitet eine Werbeagentur, ist verheiratet mit Stefanie und Vater eines Sohnes. Seit zwölf Jahren engagiert sich Steiner auch im Schartener Gemeinderat und er übernahm als Vizebürgermeister im November interimistisch die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters. „Das Miteinander aller Parteien funktioniert in Scharten sehr gut. So fallen etwa 90 Prozent aller Entscheidungen im Gemeinderat einstimmig“, betont Steiner, was wiederum „ein Beleg dafür ist, dass in den Ausschüssen gute Vorarbeit geleistet wird“.

Zudem gebe es in Scharten im Bereich Umwelt und Klimaschutz eine Reihe von Maßnahmen zu setzen und auch beim Thema Mobilität und Verkehrssicherheit sei die Politik gefordert, aktuelle Einrichtungen laufend anzupassen und zu verbessern.

Auch Stichwahl möglich

Sollte bei der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag doch kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, dann müssen die Schartener am 27. Februar erneut an die Wahlurne schreiten. Denn für diesen zweiten Sonntag danach ist eine mögliche Stichwahl angesetzt. Dann geht es für einen der beiden verbliebenen Kandidaten endgültig darum, von den Wählern in den Bürgermeistersessel gehievt zu werden.

Von Harald Engelsberger

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