Kleine Details, große Wirkung

Oft wird ein Gesamtlook erst durch die richtigen Accessoires so richtig komplett. Die kleinen „Ergänzungen“ zeigen oft große Wirkung. Diese Saison präsentieren sich Schuhe, Handtasche, Schmuck & Co ausgesprochen vielfältig. Von edel und zurückhaltend bis auffällig und schrill gibt es alles. Entscheidend ist, das Passende zum Kleidungsstil zu finden. Dabei ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Chanel © AFP/Archambault

Der Schuh ist essenziell wichtig, um die Richtung der Gesamtwirkung zu beeinflussen. Kann doch ein sportliches Schuhwerk aus einem femininen Kleidchen ein lässiges Tagesoutfit machen. Und dieser Stilbruch bleibt auch diesen Winter das Um und Auf.

Der Dauerbrenner Sneaker kriegt einfach ein richtig dickes Profil und wird so wintertauglich. Boots werden fast immer mit derben Böden versehen und sind außerdem das modische Must-Have in diesem Winter.

Ob Biker-Schnür-Stiefel, Lack- oder Gummiausführung, geprägte Lederoberfläche oder Nieten- und Schnallendetails: Jeder findet heuer sein Modell und trägt’s am besten zum chicen Kleid oder Rock in Wadenlänge.

Stilbruch, aber richtig

Besonders Modemutige greifen zu Schnür-Stiefeln in strahlendem Weiß. Zugegeben: Der helle Eyecatcher an den Füßen bei eisigem Winterwetter ist nicht jedermanns Sache, wirkt aber besonders modisch. Ein echtes Comeback feiert der Langschaftstiefel.

Dabei ist es besonders wichtig, die richtige Schaftlänge zur passenden Rocklänge zu tragen: Ein Stiefel, der knapp unter dem Knie endet, passt zu allen Rocklängen ebenso wie zu verkürzten Hosenbeinen. Zum knappen Mini sieht der Overknee perfekt aus. Etwas Vorsicht geboten ist bei Stiefeln mit verkürzter Schafthöhe, also Mitte Wade endend: Sie liegen zwar besonders im Trend, betonen allerdings eventuell stärkere Waden und verkürzen die Beine zusätzlich.

Die neuen, derb anmutenden Schnürschuhe werden vorzugsweise flach getragen und wirken wie aus dem Männerschuhschrank entliehen. Brogues, Loafers, Budapester oder Oxfords zur femininen Stoffhose getragen, zaubern einen interessanten Stilbruch, der feminin und maskulin verbindet. Wer möchte, kann bei geschnürten Schuhen allerdings auch zu Modellen mit etwas Absatz greifen.

Das funktioniert übrigens auch bei einem Klassiker, der sich immer wieder mit zeitlosem Chic behauptet: Der College-Schuh hat jetzt entweder leichte Plateau-Sohlen oder einen mäßigen Blockabsatz. Passt perfekt zu verkürzten Hosenlängen und Culottes.

Tasche muss einfach sein

Die Handtasche einer Frau dient ja in erster Linie praktischen Zwecken. Soll sie doch — Gerüchten zufolge — einen gesamten Survival-Inhalt jederzeit aufweisen können. Daneben darf sie aber als perfekte Ergänzung des Outfits ohne weiteres noch chic und trendig sein. Diesen Trendlook haben diesen Winter in erster Linie Taschen mit besonderen Details in Sachen Material oder Ausführung.

Die weiche Antwort auf die manchmal so harte Realität liefern flauschig-sportliche Modelle. Sie sind großflächig oder stellenweise mit Samt, Teddy, Plüsch oder Fake Fur versehen. Coole Ketten-Henkeltaschen sind da schon etwas eleganter. Zumal sie meist auch mittel bis klein in der Größe ausgeführt sind. Lässig und zugleich praktisch, weil sie die Hände frei halten, sind die sogenannten Belt Bags. Die kleinen Gürtel-Täschchen werden nun tatsächlich über Mantel & Jacke um die Mitte herum getragen und nur noch selten schräg an die Schulter geschnallt.

Wem das alles noch zu wenig stylisch ist, der greift zum Top-Trend der Saison: Alles Ton in Ton! Die Designer stricken zum Outfit gleich die passende Clutch oder designen Taschen im Grafikdruck, Blümchenmuster oder Leo-Print im gleichen Dessin wie das Outfit. Trés chic!

Die Mitte finden

Gürtel sind nicht (nur) dazu da, um den Hosenbund zu fixieren. Im Gegenteil: Der Gürtel avanciert zum Trend-Accessoire der Saison. Allerdings schafft er das nicht, wenn er banal durch die Schlaufen der Hose gezogen wird. Jetzt wird das Leder-Accessoires vor allem über geraden Blazern, fließenden Kleidern und sogar bauschigen Mänteln getragen und dabei immer auf Taillenhöhe platziert. Auch bei sehr weiter Kleidung zaubert das im Nu eine tolle Linienführung.

Mehr ist mehr lautet die Devise beim Schmuck. Und die „Lust am sich Schmücken“ steigt tatsächlich — am Ende des Jahres generell und in Zeiten wie diesen sowieso. Große Ohrringe liefern im Handumdrehen einen Wow-Effekt. XXL-Creolen sind jetzt besonders trendy und kommen ausgezeichnet bei zusammengebundenen Haaren zur Geltung.

Aber auch der Halsbereich wird geschmückt: Die gute alte Panzerkette erlebt einen neuen Höhenflug als Gegenstück zu zarten Kettchen mit verspielten Anhängern, wobei immer gleich mehrere getragen werden. Dabei sind alle Varianten, Gold, Silber oder Rosé, möglich! Hauptsache, es passt zum Hautton.

Bucket, Barette, Beanie

Ob Bucket, Barette oder Beanies — ohne Kopfbedeckung geht diesen Winter nichts! Und dabei spielt nicht nur der wärmende, schützende Aspekt eine Rolle. Lässige Beanies, also Strickmützen mit cool nach hinten hängendem Volumen kennen wir ja schon. Ein kleines Revival erleben kleine und größere Bommel. Französisches Flair liefert die Baskenmütze — auch Barette genannt.

Bei der eher flachen Kopfbedeckung aus Wolle oder Filz steht der modisch-schmückende Aspekt im Vordergrund. Wärmen tut sie nur bedingt. Im Gegensatz zu früher werden Baskenmützen nicht mehr schräg, sondern gerade und eher hinten aufgesetzt. Wer richtig trendy wirken will, greift allerdings zu Bucket Hats. Gar nicht altbacken, sondern richtig cool und lässig wirkt der Fischerhut in Tweed, Cord oder im Karodesign. Bei der großen Auswahl ist natürlich auch wichtig, die passende Mütze zum Typ zu wählen.

Grundsätzlich gilt: Helle Farben und kleinere Formen strecken die Körpergröße, dunkle Farbtöne und große Hüte lassen etwas kleiner wirken. Und auch die eigene Gesichtsform kann perfekt von der richtigen Kopfbedeckung in Szene gesetzt werden.

Handschuhe trägt in dieser Saison nicht nur, wer an Händen schnell friert, sondern auch modisch informierte Ladys. Neben klassischen einfarbigen Handschuhen erfreuen sich diesmal gemusterte oder geprägte Modelle und Stücke mit Verzierungen und extravaganten Details größter Beliebtheit.

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