Knalleffekt im Linzer Neos-Krach

Bei den Linzer Neos bleibt kein Stein auf dem anderen: Neos-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik informierte Parteikollegen soeben in einem internen Schreiben darüber, dass Stadtchef Lorenz Potocnik aus dem laufendem Vorwahlverfahren und aus der Partei ausgeschlossen wird.

Auch Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler fliegt raus. Das laufende Vorwahlverfahren wird abgebrochen, die für Samstag geplante Linzer Mitgliederversammlung abgesagt.

Dies ist das Ergebnis einer Neos-Vorstandssitzung, die sich mit dem Bericht einer nach internen Querelen und öffentlichen Vorwürfen eingesetzten Taskforce befasste.

Potocniks Rausschmiss wird in der dem Volksblatt vorliegenden Mitteilung Luschniks damit begründet, dass „einzelne im Bericht der Taskforce aufgezeigte Sachverhalte geeignet sind, das Ansehen der Partei zu schädigen“.

Leitner-Rauchdobler war bereits von einer Kandidatur bei der Vorwahl für die Gemeinderatswahlen im Herbst ausgeschlossen worden, nachdem das Volksblatt über ihre geplante Klage wegen Rufschädigung gegen Fraktionskollegin Olga Lackner berichtet hatte.

Leitner-Rauchdobler will sich damit gegen Spekulationen wehren, bei ihrer Nominierung für die Gemeinderatswahl 2015 sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Nun wird sie ganz aus der Partei verbannt, „weil sie Informationen über vermeintliche oder echte finanzielle Verfehlungen im Rahmen der Linzer Gemeinderatsfraktion nicht umgehend und im Detail an den Vorstand weitergeleitet hat, was eine raschere interne Aufklärung ermöglicht hätte“.

Stattdessen habe sie diese Informationen der Öffentlichkeit zugespielt und damit dem Ansehen von Neos Schaden zugefügt.

Von Manfred Maurer

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