Kombi-Showdown vor Olympia

Wie Lamparter in Seefeld die Rückkehr von „König“ Riiber auf den Thron verhindern will

Drei Bewerbe in drei Tagen: Johannes Lamparter (vo.) geht selbstbewusst in das Seefeld-Duell mit Superstar Jarl Magnus Riiber (2. v.l.).
Drei Bewerbe in drei Tagen: Johannes Lamparter (vo.) geht selbstbewusst in das Seefeld-Duell mit Superstar Jarl Magnus Riiber (2. v.l.). © APA/Hochmuth

Auch wenn keine Zuschauer vor Ort sein dürfen, einer startet am Freitag mit einem noch breiteren Grinser als sonst in den ersten von drei Bewerben des Nordic Triples in Seefeld: Johannes Lamparter.

Mit Stolz in Gelb

„Ich werde das Gelbe Trikot mit Stolz daheim präsentieren“, grinste der 20-Jährige. Der Tiroler nutzte die verletzungsbedingte Abwesenheit von Seriensieger Jarl Magnus Riiber schamlos aus und schnappte sich die Weltcupführung in der Nordischen Kombination, hat 100 Punkte Vorsprung. Bei der Olympia-Generalprobe kehrt der Norweger aber zurück — und ist heiß auf „sein“ Trikot.

Das weiß auch Lamparter: „Er ist der Mann, den wir schlagen müssen.“ Erst recht in Seefeld — die letzten beiden Auflagen gerieten zur einsamen „Riiber-Show“. Der neue Modus könnte aber den Jägern in die Karten spielen: Es werden fixe „Bonuspunkte“ aus dem Langlauf in den nächsten Tag auf die Schanze mitgenommen (1. = 6,2 Punkte, 2. = 5,2 …. 15 = 0,2).

„Es wird sicher spannender“, meinte Lamparter. Was es braucht, um den Titelverteidiger wirklich fordern zu können? „Vor allem einen Topsprung.“ Und für diesen hat der Doppel-Weltmeister zuletzt hart trainiert, auf der Loipe fürchtet er trotz seiner jungen Jahre ohnehin keinen mehr. „Ich kann mein eigenes Rennen von vorne weg laufen, das hat Riiber mit 20 noch nicht gekonnt“, meinte er selbstbewusst.

„Ein richtig cooler Typ“

Die Rivalität mit dem vier Jahr älteren Kombi-Superstar beschränkt sich übrigens auf das Sportliche. „Er ist ein richtig cooler Typ, unsere Beziehung ist super, wir reden viel miteinander.“ Nur auf der Loipe würde Riiber seinen eigenen Weg gehen. „Aber das mache ich auch“, schmunzelte Lamparter, der eines verhindern will: einen Zielsprint. „Da ist er technisch einfach besser als ich.“

Von Tobias Hörtenhuber

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