Kommission sieht viel gelb für OÖ vor

Für Landeshauptmann Stelzer kein Problem: „De facto ist ja ganz Österreich gelb“

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Die Corona-Ampel ist Dienstagmittag aktualisiert worden. Wie bereits am Montag bekannt wurde, sind nun sieben Bezirke orange geschaltet: Wien, Innsbruck-Stadt, Kufstein, Dornbirn, Bludenz, Mödling und Neunkirchen.

Zudem sprach die 19-köpfige Kommission Empfehlungen für Gebiete mit „hohem Risiko“ aus. Darüber hinaus wurden 35 Bezirke gelb – das ein mittleres Risiko bedeutet – eingefärbt: In OÖ betrifft dies alle außer Braunau, Schärding und Ried.

Keine Konsequenzen

Die Maßnahmen in den gelben Bezirken sind mit den Verschärfungen, die seit Montag gelten, abgedeckt. Auch für die orangen Bezirke seien, so die Kommission, weitere Maßnahmen im Bereich der Veranstaltungen nicht erforderlich. Regionen mit hohem Risiko werden aber aufgefordert, den Schutz von Pflegeeinrichtungen und Krankenanstalten zu intensivieren.

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Auch Screeninguntersuchungen sollten erhöht werden, ältere Personen geschützt und präventive Maßnahmen an bestimmten Orten wie etwa Märkten etabliert werden. Außerdem empfahl die Kommission Einschränken der Veranstaltungen in geschlossenen Gesellschaften ohne Sicherheitskonzept. Kanzler Sebastian Kurz hat für Mittwoch Vertreter aus allen orangen Regionen zu Gesprächen geladen.

LH Stelzer: „Jetzt ist Klarheit gefragt!“

Kein Problem mit der Gelbschaltung sieht Oberösterreichs LH Thomas Stelzer: „In der Pandemie müssen wir grundsätzlich von einem Risiko in allen Landesteilen ausgehen, unabhängig davon, ob ganz aktuell in einem Bezirk mehr oder weniger Fälle sind. Das ergibt sich schon alleine aus den zahlreichen täglichen Reisebewegungen, die zwischen allen Landesteilen stattfinden.“

Mit der bundesweiten Einführung der Maskenpflicht, sei ja ganz Österreich de facto auf gelb gestellt, betonte der Landeshauptmann. Er rief alle Oberösterreicher dazu auf, „mit ihrem Verhalten dazu beizutragen, die steigenden Zahlen in den Griff zu bekommen. „Die Landsleute werden aber nur mitmachen, wenn die Maßnahmen – auch was die Corona-Ampel betrifft – verständlich und nachvollziehbar sind.“ Diesen Punkt dürfe die Bundesregierung bei der Corona-Ampel nicht übersehen. Jetzt ist Klarheit gefragt.“

Luger: Ampel abschalten

Einmal mehr Kritik an der Ampel übte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ): „Würde die schlagartige Veränderung der Ampelfarben auf den Straßenverkehr umgelegt, hätten wir längst eine Massenkarambolage“.

Eltern schulpflichtiger Kinder und Unternehmen mit Mitarbeitern aus verschiedenfärbigen Bezirken seien verunsichert und würden weitgehend sich selbst überlassen, ergänzt er. Andere wiederum würden ein Gefühl der Sorglosigkeit entwickeln. Er appelliert einmal mehr, die Ampel aus dem Verkehr zu ziehen.

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