Meinung

von Markus Ebert

Konsens

Ganz Österreich ein großer Appellplatz — so könnte man den gestrigen Nationalfeiertag knapp auf den Punkt bringen. Ob Bundespräsident, Bundeskanzler oder Landeshauptmann: An mahnenden Worten, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie einzuhalten, hat es nicht gefehlt — und auch nicht am Nachdruck, mit dem die Aussagen formuliert wurden.

Wobei sowohl Bundeskanzler Sebastian Kurz als auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ganz gezielt auch jene Menschen ansprachen, deren wachsender Unmut über die Pandemie und die daraus resultierenden gravierenden Einschnitte in die Privatsphäre bereits in Wut umschlägt.

Wie dieser Wut zu begegnen ist, hat Van der Bellen skizziert: „Mit rechtzeitiger, verständlicher, nachvollziehbarer Kommunikation“. Der Kanzler hat es so formuliert: Es sei nicht seine Aufgabe, den Menschen zu sagen, was sie hören wollen, sondern er habe ihnen eine „ehrliche Erläuterung“ zu geben.

Wer Probleme damit hat, Maßnahmen wie den Mund-Nasen-Schutz oder das Abstandhalten als selbstverständlich zu erachten, muss wissen, dass er sich und andere gefährdet. Es braucht daher so etwas wie einen gesamtgesellschaftlichen Konsens, dass jetzt alles zu tun ist, die dramatische Ausbreitung des Virus einzudämmen.

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