Kooperation ermöglicht gemeinsamen Neubau für Bank, Pfarre und Musik

Gemeinschaftsprojekt wird Zentrum von St. Martin im Mühlkreis beleben

Hier wird schon bald gebaut, zeigen (v. l.) Bgm. Wolfgang Schirz, Werner Gruber (Pfarre), Bankchef Franz Erlinger und Musikvereins-Obmann Matthias Hagenauer
Hier wird schon bald gebaut, zeigen (v. l.) Bgm. Wolfgang Schirz, Werner Gruber (Pfarre), Bankchef Franz Erlinger und Musikvereins-Obmann Matthias Hagenauer © Haubner

Man habe ein Zeitfenster genutzt, das in dieser Form einmalig ist. Nach rund zweijähriger Vorbereitungs- und Planungsphase werden am kommenden Montag die Arbeiten für einen besonderen Neubau am Marktplatz von St. Martin im Mühlkreis starten, kündigte am Freitag Bürgermeister Wolfgang Schirz an.

Im neuen Gebäude, das in rund zwei Jahren fertig sein soll, werden dann künftig die Zentrale der regionalen Raiffeisenbank Region Neufelden, das neue Pfarrheim und das Musikheim für die Blasmusikkapelle untergebracht sein.

Möglich ist das Projekt unter anderem durch die einzigartige Ausgangssituation: Das Gebäude der regionalen Raiffeisenbank wird ebenso abgerissen wie der bestehende Pfarrhof. Und der Musikverein mit seinen mehr als 70 Mitgliedern benötigt ebenso neue Probe- und Vereinsräumlichkeiten.

Diese „Jahrhundertchance“ habe man genutzt, indem man „im Interesse der gesamten Region“ an einem Strang ziehe, betont auch Franz Erlinger, Vorstandschef der elf Gemeinden umfassenden Raiffeisenbank Region Neufelden.

Die drei Gebäudeteile greifen stark ineinander. Und man nutze viele Synergien: Denn Gruppen- und Besprechungsräume werden ebenso gemeinsam genutzt wie etwa die Tiefgarage, das Foyer, Dachterrassen, Lift und Toiletten. St. Martin sei als Standort für die künftige Zentrale ideal, „weil es hier zwischen Linz und Rohrbach die größten Entwicklungschancen gibt“, so Erlinger.

Die Investitionskosten werden sich laut Bürgermeister Schirz auf rund 7,5 Mio. Euro belaufen. Die Gemeinde übernehme davon 1,1 Mio., Diözese und Pfarre 900.000 Euro und den Hauptteil die Raiffeisenbank. Das neue Gebäude werde zu einer weiteren Belebung des Zentrums führen und überdies im Endausbau 50 neue Arbeitsplätze schaffen, betont der Bürgermeister.

Musikvereinsobmann Matthias Hagenauer sieht das künftige Probenlokal direkt im Zentrum als Gewinn. Von einer bestens genützten Chance spricht auch Werner Gruber, der als Mandatsträger für den Pfarrer das Projekt betreut.

„Unser Pfarrheim nutzen 400 Personen regelmäßig“, berichtet Pfarrgemeinderätin Gabriele Höllinger. „Allein wären wir mit so einem Projekt überfordert gewesen.“ Bankchef Erlinger sieht gar das Leitmotiv von Friedrich Wilhelm Raiffeisen bestens umgesetzt: „Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele.“

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