Krah, Parz: postscriptum B. — Beethoven Katzer Kontraste

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Musikalische Kontraste im Beethovenjahr 2020 aufzeigen wollen der deutsche Cellist Jörg Ulrich Krah und Pianist Bernhard Parz, indem sie fünf Cellosonaten von Beethoven (1796/1815) auf Tonträger festhalten.

Zwischen 2015 und 2016 gingen sie in Klausur, um Erkenntnisse aus der aktuellsten Interpretationsforschung zu gewinnen. Dabei erkannten sie, dass man Beethovens Werk gestalterisch gerechter werden kann, wenn man es mit der Gegenwart konfrontiert. 2017 komponierte Georg Katzer (1935-2019) zu fünf Cellosonaten Beethovens neue, „postscriptum B.“ genannte Werke, deren Edition er nicht mehr erleben konnte.

Das Album wurde ihm posthum gewidmet. Die auf Beethoven-Zitaten basierenden Interludien sind subtil gebaut mit bewussten Kontrasten zur zeitgenössischen Musik, an die sich die häufig farbigen Obertoneffekte anlehnen. Die ausführenden beiden Musiker finden hörbar Spaß an der Gegenüberstellung Beethoven — Katzer.

Mit Krahls kräftigem Strich und Parz’ differenziertem Anschlag am Klavier erzielt das Duo jenen fülligen, fast orchestralen Klangrausch, auf den Beethoven in seiner dritten Sonate hinaus wollte. In der vierten und fünften huldigte dieser dagegen einem formalen Tonfall.

Ob eine solche Neueinspielung von Kammermusik als Hörempfehlung gegeben werden muss? Stellen Sie es selbst fest!

Hörprobe:

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