Krebsvorsorge schon bei den Kleinsten

Krebshilfe OÖ informiert bereits in Kindergärten und Volksschulen

Schon kleine Kinder sollten lernen, wie man sich vor zu viel Sonneneinstrahlung schützt.
Schon kleine Kinder sollten lernen, wie man sich vor zu viel Sonneneinstrahlung schützt. © Karin & Uwe Annas – stock.adobe.com

Beim Kampf gegen Krebserkrankungen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Vorsorge. Das betont Maria Sauer, Geschäftsführerin der Krebshilfe Oberösterreich, im VOLKSBLATT-Gespräch. Weil das Thema so wichtig sei, beginne man mit der Sensibilisierung bereits bei den Kleinsten – und damit in den Kindergärten.

Dort seien so genannte „Sonnenfeen“ unterwegs, berichtet Sauer: „Diese erklären den Kindern, wie wichtig es ist, sich einzucremen, Kapperl zu tragen und Leiberl anzuziehen, wenn man sich lange in der Sonne aufhält.“ Auch für Volksschulen und weiterführende höhere Schulen gibt es Angebote, die jeweils auf das Alter der Kinder abgestimmt sind.

Früherkennung wichtig

Generell gelte es zu vermitteln, wie man Risikofaktoren für Krebserkrankungen vermeiden kann. Gleichzeitig gelte es, darauf hinzuweisen, wie wichtig die Früherkennung ist, wenn es dennoch zu einer Erkrankung kommt.

Dann bestehen bei verbreiteten Krebserkrankungen wie Prostata- oder Brustkrebs sehr gute Heilungschancen, betont Sauer. Gegen Gebärmutterhalskrebs gebe es etwa die HPV-Impfung. „Das muss man sich einmal vorstellen: Man sich tatsächlich gegen diese Krebsart impfen lassen“, sagt Sauer.

Beratung und Hilfe

Weil die Themen Krebs und Vorsorge ein breit gefächertes Spektrum umfassen, ist auch das Angebot der Krebshilfe ein sehr umfassendes. So gebe es natürlich Beratungs- und Hilfsangebote für Krebspatienten und deren Angehörige.

„Dabei wollen wir vermitteln, dass niemand allein durch muss“, sagt die Geschäftsführerin. Die Palette reiche etwa von Sozial- über Bewegungs-, Ernährungs- bis hin zu Sexualberatung sowie psychologische und sozialrechtliche Hilfestellungen.

Das Angebot der Krebshilfe sei besonders niederschwellig, betont Sauer: So gebe es Büros in jedem Bezirk. Eine ständige Herausforderung sei die Finanzierung, „weil wir keine Förderungen von öffentlicher Hand erhalten“. Daher sei man besonders auf Spenden angewiesen. „Wir verfügen über das Spenden-Gütesiegel, Spenden an uns sind steuerlich absetzbar.“

Mit den Geldern werden die Angebote der Krebshilfe ebenso finanziert wie etwa themenbezogene Forschungsprojekte. Obmann der Krebshilfe ist derzeit Primar Andreas Shamiyeh, ihm soll im Juni Primar Martin Burian nachfolgen.

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