Kriegsgefangene gerettet – Oberösterreicherin posthum ausgezeichnet

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag die oberösterreichische Bäuerin Maria Langthaler (1888-1975) posthum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet.

Gemeinsam mit ihrem Gatten Johann hatte sie in den letzten Kriegsmonaten 1945 zwei aus dem KZ Mauthausen geflohene sowjetische Kriegsgefangene auf ihrem Bauernhof in Winden bei Schwertberg versteckt und ihnen so das Leben gerettet.

„Die österreichische Staatsbürgerin Maria Langthaler wird für Selbstaufopferung, Mut und Tapferkeit, die sie bei der Rettung sowjetischer Kriegsgefangener in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 gezeigt hat, posthum mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet“, hieß es im veröffentlichten Dekret Putins vom 29. März.

Trotz großen persönlichen Risikos hatte die Familie Langthaler bis Kriegsende zwei aus der Ukraine stammende Kriegsgefangene versteckt, die Anfang Februar 1945 gemeinsam mit etwa 500 weiteren Häftlingen aus dem KZ Mauthausen hatten fliehen können. Die meisten Geflohenen wurden in der Folge aufgespürt und in einem als „Mühlviertler Hasenjagd“ bezeichneten Blutbad ermordet.

Mykola Zemkalo aus Luhansk und Mychajlo Rybtschinskyj aus Kiew überlebten jedoch dank der Bauernfamilie aus Schwertberg. Bereits in den 60er Jahren kamen die Geretteten auf Besuch zu ihren Rettern und auch sowjetische Behörden brachten bereits damals Familie Langthaler ihre Anerkennung zum Ausdruck.

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2018 zeichnete zudem Patriarch Filaret von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche Maria Langthalers Tochter Anna Hackl mit dem kirchlichen Nikolaus-Orden aus.

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