Kroatien bremste ÖHB-Express

Handball-EM: Österreich kassierte erste Niederlage — „Lassen Kopf nicht hängen“

Erstmals mussten sich Österreichs Herren bei der EM in Wien mit enttäuschten Gesichtern von den Fans verabschieden.
Erstmals mussten sich Österreichs Herren bei der EM in Wien mit enttäuschten Gesichtern von den Fans verabschieden. © AFP/Klamar

Nach drei Vorrundensiegen zeigte EM-Mitfavorit Kroatien Österreichs Handball-Herren zum Start der Hauptrunde die Grenzen auf. Die Hausherren mussten sich mit 23:27 geschlagen geben. Der Halbzeitstand von 8:13 bedeutet sogar Negativrekord für erzielte ÖHB-Tore in einer EM-Halbzeit überhaupt.

Das Aufbäumen in Hälfte zwei (15:14) unterstrich aber den Charakter des Teams, Thomas Eichberger (11 Paraden/davon 2 Siebenmeter) einmal mehr seine Topform — das lässt für den weiteren Turnierverlauf hoffen. „Wir werden den Kopf nicht hängen lassen, weiter Gas geben und versuchen für eine Sensation zu sorgen“, versprach Kapitän Nikola Bilyk.

„Zu viel Respekt“

Schon bei der Begrüßung der Mannschaften war klar, dass dieses Match für Österreich ein ganz anderes als die Vorrundenspiele werden würde.

Denn die frenetischen kroatischen Fans unter den insgesamt 8000 übertrumpften die heimischen stimmungsmäßig, was den Lärmpegel in der Wiener Stadthalle noch einmal steigen ließ. Am Spielfeld zeigten die Kroaten, warum man ein Titelfavorit ist und brachten die ÖHB-Herren in Situationen, die diese so bei der EURO noch nicht erlebt hatten.

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Österreich lag nur einmal in Führung (4:3/8.).

Von Minute acht (4:3) bis 18 (5:8) gelang den Hausherren kein Tor, EM-Topscorer Bilyk traf erst nach 25 Minuten zum ersten Mal. Die kroatischen Abwehrhünen erzwangen immer wieder Angriffsfehler, die ihre Offensive gnadenlos bestrafte. Das Spielglück (5x Latte oder Stange in Hälfte eins) ließ Rot-Weiß-Rot im Stich.

„Die zweite Halbzeit war besser, ich muss den Jungs gratulieren“ meinte Teamchef Ales Pajovic keineswegs geknickt, Nachsatz: „Aber das nächste Mal dürfen wir nicht mit so viel Respekt starten.“

Die Chance dazu gibt’s am Samstag (18.15/live ORF 1) gegen Titelverteidiger Spanien, der Tschechien klar mit 31:25 (14:9) besiegte.

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