14 Kinder rocken das Linzer Musiktheater

Mit dem Musical „School of Rock“feierte man am Samstag den Beginn der neuen Landestheater-Spielsaison

Vom Streber und Außenseiter zum Rockstar — im Musical „The School of Rock“durchleben 14 Kinder eine einzigartige Verwandlung.
Vom Streber und Außenseiter zum Rockstar — im Musical „The School of Rock“durchleben 14 Kinder eine einzigartige Verwandlung. © Winkler

Ja, er kann auch Rock! Mit „School of Rock“ feierte am Samstag im Linzer Musiktheater erstmals ein Stück aus der Hand von Sir Andrew Lloyd Webber – dem erfolgreichsten Musical- Komponisten aller Zeiten – Premiere. Von ihm stammen unter anderem „Evita“, „Das Phantom der Oper“ und natürlich „Cats“. „School of Rock“ ist einer seiner wenigen Filmadaptionen.

Die Handlung: Der arbeitslose Rockmusiker Dewey Finn gibt sich als Lehrer aus und erhält einen Aushilfsjob an der angesehenen Privatschule „Horace Green“. Dort gründet er mit den Schülern eine Rockband, um mit ihnen am angesehenen Wettbewerb „Battle of the Bands“ teilzunehmen. Kurz vor dem Wettbewerb fliegt jedoch der Schwindel auf und Finn aus der Schule, Doch das lassen sich die Schüler nicht gefallen …

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Musical-Chef Matthias Davids hat die deutschsprachige Uraufführung dieses Stücks nun in Linz auf die Bühne gebracht und die ist einfach nur genial! 14 tolle Kinder singen, tanzen, turnen, spielen Instrumente (live!) und rocken kurzum das Haus. 14 tolle erwachsene Mitglieder des Musicalensembles, die ihre Vielseitigkeit als Eltern (darunter ein schwules Elternpaar), Lehrer (unter anderem eine Sportlehrerin, die andauernd blaue Flecken hat), Barbesucher etc. unter Beweis stellen müssen, ein grandioser Enrico Treuse der nicht besser für die Rolle des Dewey Finn passen hätte können.

Und auch nicht zu vergessen Tom Bitterlich, der mit Enthusiasmus und vollstem Körpereinsatz dirigierte (Sprünge inklusive), Keyboard spielte und sogar (allerdings ohne Mikrofon) mitsang. Ausnahmslos alle Beteiligten sorgen für einen Musicalabend der Extraklasse. Perfekt in Szene gesetzt wurden die Darsteller von Andrew D. Edwards, der ein sehr vielseitiges Bühnenbild entworfen hat. Quasi im Drehen (die Kulisse gleicht einem Karussell) wird die Bühne zum Klassen- oder Lehrerzimmer, Appartment, zur Rockbühne usw.. Der Orchestergraben wurde überbaut, nur der Dirigent ragt aus einer Öffnung im Bühnenboden heraus.

So schwierig die Arbeit mit den Kindern im Vorfeld auch gewesen sein mag, sie hat sich absolut gelohnt! Das fand wohl auch das Premierenpublikum, das noch vor Ende des letzten Liedes von den Sesseln sprang und stehend lauthals jubelte. Von einem „echten“ Rockkonzert fehlte nur eins: die Zugabe!

Von Verena Schöberl

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