400 protestierten gegen Auftritt von Sopranistin Anna Netrebko

Anna Netrebko trat dieses Jahr bei den Osterfestspielen in Salzburg auf.
Anna Netrebko trat dieses Jahr bei den Osterfestspielen in Salzburg auf. © APA/Gindl

Gegen einen Auftritt der in Russland geborenen Sopranistin Anna Netrebko haben in Wiesbaden mehrere Hundert Menschen vor dem Hessischen Staatstheater protestiert. Am Abend des 4. Mai hatten sich insgesamt etwa 400 Demonstranten für rund fünf Stunden versammelt, wie ein Polizeisprecher am 5. Mai sagte. Dabei sei alles friedlich geblieben, es habe keine Zwischenfälle gegeben.

Bereits Proteste im Mai

Schon bei einem Auftritt Netrebkos bei den Maifestspielen 2023 in Wiesbaden hatte es Proteste gegeben. Wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin war Netrebko, die auch einen österreichischen Pass besitzt, nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 in die Kritik geraten.

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Vor wenigen Tagen erst war in Luzern ein für den 1. Juni geplantes Konzert mit Netrebko auf Druck der Kantonsregierung abgesagt worden. In der jüngeren Vergangenheit waren in zahlreichen westlichen Staaten Konzerte mit Netrebko abgesagt worden. Ihr Management verweist stets darauf, dass Netrebko sich gegen den Krieg ausgesprochen habe. Inzwischen wird sie auch wieder eingeladen. Unter anderem sang sie im September 2023 in der Staatsoper in Berlin. Im Februar war sie Gast beim Opernball in Wien.

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