60.0000 Besucher zu Open-Airs in Ebreichsdorf erwartet

Konzertveranstalter Marek Lieberberg und Klaus Leutgeb © APA/ROBERT JAEGER

60.000 Besucher erwarten die Veranstalter zum Open-Air von Metallica am 1. Juni (Racino Rocks) und pro Tag zum Hip-Hop-Festival Rolling Loud (5. bis 7. Juli) im Racino Ebreichsdorf. „Wir sind äußerst zufrieden mit der Resonanz“, sagte Veranstalter Marek Lieberberg (Live Nation) am Montag bei einem Pressetermin. Die große Herausforderung bei dieser Location sei das Verkehrskonzept, dieses sei „sehr ausgeklügelt“, betonte Matthias Rotermund von Live Nation Österreich.

Man habe mehr als 20.000 Parkplätze „organisiert“, damit sollte es auch bei Schlechtwetter ausreichend Stellplätze geben. Erwartet werden 12.000 bis 14.000 Fahrzeuge, so Rotermund. Die Organisatoren appellierten allerdings nachdrücklich, auf Züge und Busse umzusteigen: „Da gibt es umfassende Angebote“. 40 Busse wurden für Anreisen aus den Bundesländern angemietet, 33 pendeln von und nach Wien, 35 Shuttlebusse bringen Besucher und Besucherinnen vom Bahnhof Ebreichsdorf zum Gelände. Man habe sich bereits vor der Ankündigung der Shows mit den ÖBB ausgetauscht, diese seien Partner. Zugtickets (insgesamt 28 Sonderzüge zum regulären Takt) und Wiener Linien sind im Kartenpreis integriert.

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Für das Racino Rocks gibt es gegen eine „Servicepauschale“ von 25 Euro die Möglichkeit, bereits am Tag davor ab 15 Uhr anzureisen. Es gebe sanitäre Einrichtungen und ein gastronomisches Angebot und – so wörtlich in den Presseunterlagen – „gerne könnt ihr in eurem Auto auf unseren Frühanreise-Parkplätzen übernachten“. Anfahrt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen ist erlaubt, Strom- und Wasserversorgung für diese wird keine angeboten.

Um Staus bei gleichzeitiger Abreise nach den Shows zu vermeiden, haben die Veranstalter ein „Angebot“, wie es Rotermund formulierte: „ein großes Eventzelt, einen Party-Dome“. Festivalgäste müssten nach dem Programm „nicht zum Auto hetzen“, sondern könnten weiter feiern und dann ohne Stress abreisen. Der Party-Dome soll bis 2 Uhr bespielt werden, um 3 Uhr gehen die letzten Züge nach Wien. In den Presseunterlagen wurde auch auf „über 1.000 Fahrrad-Stellplätze“ hingewiesen.

Auf das Verkehrschaos 2008 nach einem Konzert von Bon Jovi angesprochen, antwortete Klaus Leutgeb von Leutgeb Entertainment und Partner von Live Nation, damals nicht Veranstalter: „Da gab es kein Verkehrskonzept. Wir sind dagegen auf alles vorbereitet.“ Auch den Umweltaspekt habe man für Racino Rocks und Rolling Loud berücksichtigt, so setze man etwa auf biologisch abbaubare Materialien im Foodcourt und lokale Lieferanten. Und sollte das Wetter schlecht sein, stehen umfassende Bodenabdeckungen parat. „Wir sind auf alles vorbereitet“, betonte Leutgeb.

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Rolling Loud habe internationale Attraktivität. Knapp 1.000 Tickets seien in die USA verkauft worden, hieß es. Campingmöglichkeiten stehen in Ebreichsdorf nicht zur Verfügung. „Wir stellen die Metropole Wien mit seiner Strahlkraft in den Mittelpunkt“, sagte Lieberberg. „Die Besucher kommen aus Wien, werden dorthin wieder zurückfahren und dort übernachten.“

Live Nation und Leutgeb setzen für die Zukunft auf den Standort in Niederösterreich. Lieberberg zeigte sich „sehr glücklich und stolz darauf, dass es nach zehn Jahren Beschäftigung mit Racino“ Leutgeb gelungen sei, einen ganzjährigen Vertrag für diese Location abzuschließen. Es sei „eines der schönsten Festivalgelände Europas“, fügte er hinzu, „eingebettet in die Natur, nahe zur Metropole Wien“, biete Ebreichsdorf „ideale Voraussetzungen für Open-Air-Veranstaltungen“. Man sei „zuversichtlich und motiviert, “weiterzugehen“ und jährlich im Racino Veranstaltungen von 5.000 bis 10.000 Besuchern, aber auch größere Shows bis zu 60.000 Besuchern zu veranstalten.

Das Rolling Loud ist ein internationales Hip-Hop-Musikfestival. Die beiden Schulfreunde Matt Zingler und Tariq Cherif veranstalteten die erste Ausgabe 2015 in Miami. Mittlerweile gibt es Ableger in Asien, Südamerika, Europa und Australien. In Europa fand es 2023 in München statt, für Schlagzeilen sorgten damals laut Medienberichten „gewalttätige jugendliche Besucher“, die Polizei musste mit 400 Beamten deeskalieren. Man habe daraus Lehren gezogen, hieß es bei dem Pressetermin. „Man sollte es schon auch einordnen“, sagte Lieberberg, der die Berichte als überzogen bewertete. „Es sind keine Menschen zu Schaden gekommen, es brannten keine Container“. Probleme habe es gegeben, die Jugendlichen davon zu überzeugen, dass Absperrungen sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen seien. Im Racino sei man „entsprechend aufgestellt“, so Rotermund.

Beim Rolling Loud in Ebreichsdorf fungieren Travis Scott, Nicki Minaj und Playboi Carti als Headliner. Des weiteren wartet das Line-Up mit US-Stars wie Gunna, Ice Spice und Offset, etablierten britischen Acts wie K-Trap und Unknown T sowie aufstrebenden Newcomern auf. Europa wird u.a. von Shirin David aus Deutschland und den beiden österreichischen Rappern Money Boy und Gola Gianni vertreten. Racino Rocks bietet neben Metallica Gastspiel der Bands Five Finger Death Punch, Ice Nine Kills und Unpeople.

Beide Veranstaltungen sind bargeldlos. Beim Racino Rocks bezahlt man mit Kredit- oder Bankomatkarte, beim Rolling Loud mit Chip am Festivalarmband, auf den man jederzeit an den drei Tagen Geld laden kann.

europe.rollingloud.comracino-music-summer.com

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