„Abschiedsgruß“ aus dem leeren Musikverein

Bedingungen für Neujahrskonzert noch offen, aber in der Pause von Hallstatt bis zum Attersee

Aus „Mission Apollo“: Die Philharmoniker am Skywalk Hallstatt.
Aus „Mission Apollo“: Die Philharmoniker am Skywalk Hallstatt. © ORF/Riha Film

Es ist kein Aufmunterungswerk in Zeiten der Pandemie, mit dem die Wiener Philharmoniker unter Franz Welser-Möst am Sonntagvormittag inmitten des Lockdowns einen musikalischen Gruß aus dem Musikverein sendeten: Gustav Mahlers letzte, posthum uraufgeführte 9. Symphonie, von der Nachwelt zu „Abschiedssymphonie“ apostrophiert.

Nach dem Livestream auf Fidelio am Sonntag soll die Aufnahme des Konzerts am 16. Jänner in ORF III zu sehen sein. Das monumentale Stück, das von den Philharmonikern 1912 gut ein Jahr nach Mahlers Tod uraufgeführt und nun zum 50. Mal gespielt wurde, ist ein Ereignis — und das nicht nur für die Zuhörer, wie Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer unterstrich.

„Das ist ein unglaubliches Werk — uns wirklich auf den Leib geschrieben. In dem Stück geht Mahler wirklich an die Grenzen. Das berührt mich immer mehr, je älter ich werde.“

Optimistisch sind die Philharmoniker hingegen nach wie vor bezüglich der Bedingungen für das Neujahrskonzert 2022. Außerdem hat man doch in den vergangenen Jahren bezüglich der sonst Jahre im Voraus fixierten Planungen Flexibilität lernen müssen. „Ich gehe am heutigen Tag davon aus, dass wir vor vollem Saal spielen“, so Froschauer: „Und es werden sicherlich sehr strenge Regelungen, also 2G-plus, gelten.“

Zwölf Welterbestätten aus Sicht eines Falters

Das Publikum vor den TV-Bildschirmen wird am 1. Jänner 2022 jedenfalls einen Pausenfilm von Georg Riha sehen. Unter dem Titel „Mission Apollo“ widmet sich der Regisseur dem heimischen Welterbe anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der UNESCO-Welterbekonvention, der Österreich vor 30 Jahren beigetreten ist. Gezeigt werden die zwölf österreichischen Welterbe-Stätten.

Die Dreharbeiten zum knapp 24-minütigen Film fanden in Schönbrunn, in Baden, entlang des Donaulimes, in Hallstatt, in der Wachau, in Graz und in Salzburg statt. Der Apollofalter dient als Reiseführer, von einer Flugkamera auf seinem Weg begleitet.

Dabei geht es auch zur Semmeringbahn, an den Neusiedler See, in die Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen und zu den Pfahlbauten in Mondsee und Attersee.

Im Kasten ist auch die traditionelle Balletteinlage, die sich auch dem Welterbe widmet. Staatsopernballettchef Martin Schläpfer hat eine Choreografie zu „Tausend und eine Nacht“ von Johann Strauss Sohn entworfen.

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