Alexander Hofer ist neuer ORF-NÖ-Landesdirektor

Alexander Hofer übernimmt den Direktorenposten im ORF-NÖ-Landesstudio © APA/TOBIAS STEINMAURER

Im ORF-Landesstudio hat er vor über 30 Jahren seine Laufbahn als Journalist gestartet und dorthin kehrt Alexander Hofer nun zurück. Der ORF-Stiftungsrat hat den 51-jährigen Wiener auf Vorschlag von Generaldirektor Roland Weißmann am Donnerstag mit 34 von 35 Stimmen zum NÖ-Landesdirektor bestellt. Er folgt mit 1. April auf Robert Ziegler, der den Posten nach schweren Vorwürfen aus der Redaktion rund um ÖVP-freundliche Berichterstattung abgegeben hatte.

ORF-Chef Roland Weißmann sprach von einer „sehr exponierten Zeit“ für das Landesstudio NÖ. Mit Hofer habe man aber „den richtigen Mann“ für die Position gefunden. Insgesamt gab es zehn Bewerbungen. Da die Wahl auf Hofer fiel, ist künftig auch der ORF 2-Channelmanagersessel leer. Ob die Funktion nachbesetzt oder die Gelegenheit genutzt wird, die Channelmanagerstruktur zu überarbeiten, blieb offen. Man beratschlage nun, wie weiter verfahren wird, so Weißmann.

Hofer bedankte sich im Anschluss an die Abstimmung im Stiftungsrat für das Vertrauen. „Es gibt einiges zu tun. Wir werden dieses Landesstudio gemeinsam weiterentwickeln und ich freue mich darauf, in den nächsten Jahren ein neues Kapitel aufzuschlagen.“ Er hielt fest, dass jeder Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Berichterstattung gefährlich für das ganze Haus sei und wolle diese künftig erst gar nicht aufkommen lassen. Bestehende Verwerfungen möchte er überwinden. Das Landesstudio NÖ will Hofer nun zu einer „Plattform für die Gesellschaft“ machen. Türen sollen geöffnet, Diskussionen abseits der digitalen Welt angeregt und das Land bestmöglich abgebildet werden, kündigte er an.

Hofer wurde 1972 geboren und dockte 20 Jahre später als Redakteur im Aktuellen Dienst im ORF-Landesstudio NÖ an. Von 1999 bis 2007 werkte er als Außenstellenmoderator, Redakteur und Wetter-Präsentator der Vorabendsendung „Willkommen Österreich“. Anschließend übernahm er die Redaktionsleitung der Gesellschaftsmagazine und die Sendeleitung von „Seitenblicke“. Ab 2014 agierte Hofer, der der ÖVP näher als der SPÖ stehen soll, als stv. Unterhaltungschef, ein Jahr später auch als Sendungsverantwortlicher bei „Guten Morgen Österreich“.

2018 wurde er unter dem früheren ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zum Channelmanager von ORF 2 ernannt. Als Vorhaben formulierte er etwa die starren Sendeschema des mit Abstand quotenstärksten österreichischen TV-Senders vermehrt zu durchbrechen – was ihm mit mehr Infoinhalten im Hauptabend und zahlreichen Sondersendungen auch gelingen sollte. 2019 übernahm Hofer, dem etwa auch Großprojekte wie die „ESC-Opening-Ceremony“ in Wien anvertraut wurden, zusätzlich die Funktion des ORF-Unterhaltungschefs.

Mit den beiden Funktionen sei er „glücklich und gut ausgelastet“, bekundete er im Vorjahr in einem Interview. „Es soll mir nichts Schlimmeres passieren, als dass ich meinen Weg mit dem wichtigsten und erfolgreichsten Sender der Flotte fortsetzen kann.“ Nun zieht es ihn aber nach Niederösterreich, wo er den Landesdirektorenposten bekleiden wird. Die Länderstudios bezeichnete er einst als „nicht wegzudenkende Stütze“. In Berührung kam er mit ihnen abseits seiner frühen Tätigkeit als Journalist bereits im Rahmen der Bundesländersendung „9 Plätze – 9 Schätze“, die er maßgeblich mit den Landesstudios zu einem quotenstarken Fixpunkt am Nationalfeiertag entwickelte.

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