„Arthur der Große“: Mit Hund und Mark Wahlberg durch den Dschungel

In den 1940er-Jahren berührte Lassie die Herzen der Kinozuschauer. In „Benji – Auf heißer Fährte“ war es ein Mischling, der entführte Kinder rettete. In der Komödie „Ein Hund namens Beethoven“ sorgte ein Bernhardiner für Wirbel, in „Marley & Ich“ war es ein Labrador. Jetzt schließt Mark Wahlberg in „Arthur der Große“ Freundschaft mit einem Vierbeiner von der Straße.

Wahre Geschichte

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des schwedischen Extremsportlers Mikael Lindnord, dem Wahlbergs Rolle als Michael Light nachempfunden ist. Michael gilt als einer der Besten seiner Zunft, hat an vielen der anstrengenden mehrtägigen Langstreckenrennen teilgenommen, aber nie eines gewonnen. Dass nach seinem gescheiterten letzten Rennen ein Bild von ihm in sozialen Medien die Runde machte, auf dem er im Schlamm feststeckt, auch noch gepostet von seinem verärgerten Teamkollegen Leo (Marvel-Star Simu Liu), nagt an ihm. Der Job in der Firma seines Vaters liegt dem Adrenalinjunkie zudem überhaupt nicht.

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Michael will es noch einmal wissen. Er spricht sich mit Leo aus und stellt ein Team für die „Adventure Racing World Championships“ zusammen, zu dem außerdem Kletterexpertin Olivia (Nathalie Emmanuel aus der „Fast & Furious“-Reihe) und der eigentlich dafür zu alte Chik (Ali Suliman) gehören. Das Quartett macht sich auf den Weg in die Dominikanische Republik, wo sie sich nach eher spärlicher Vorbereitung durch den Dschungel kämpfen, über Berge klettern, tiefe Schluchten und reißende Flüsse überqueren und an die Grenzen ihrer körperlichen und mentalen Belastbarkeit gehen.

Motivator Hund

Als die Moral auf dem 700 Kilometer langen Abenteuer wegen diverser Rückschläge zu sinken beginnt, läuft Michael und seinen Mitstreitern ein streunender erkrankter Hund zu, den er drei Tage zuvor mehr als 300 Kilometer weit entfernt von der aktuellen Position gefüttert hatte. Der zutrauliche Mischling, den Michael auf den Namen Arthur tauft, rettet das Quartett sogar knapp vor einem Unglück und wird bald zum wichtigen Motivator. Vor allem dem Teamleader wächst der unerwartete Begleiter ans Herz.

Der britische Regisseur Simon Cellan Jones arbeitete in seiner langen Karriere überwiegend fürs Fernsehen. Nach der Actionkomödie „The Family Plan“ aus dem Vorjahr ist „Arthur der Große“ das zweite gemeinsame Projekt mit Wahlberg in kurzer Zeit. Nach etwas zähem Start nimmt das sympathische Leinwand-Abenteuer Tempo auf. Der solide inszenierte, kurzweilige Wohlfühlfilm unterhält mit schönen Landschaftsbildern, guten Darstellern und einem tierischen Star, den man auch als Zuschauer schnell ins Herz schließt.

Von Philip Dethlefs

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