Auf Pirsch mit Erzherzog Franz Ferdinand

Ausstellung im Marmorschlössl: Von 13. Mai bis 31. Oktober dreht sich alles um die Jagd

Im Hauptsaal finden sich zahlreiche präparierte Wildtiere.
Im Hauptsaal finden sich zahlreiche präparierte Wildtiere. © OÖ Landes-Kultur GmbH

Ein Torbogen markiert den steilen Aufgang zum Marmorschlössl Bad Ischl, in dem von 13. Mai bis 31. Oktober Hasen, Füchse, Hirsche und sogar ein Tiger hausen.

Die herumliegenden Waffen und das kunstvoll in Szene gesetzte Wort Blut an der Wand, verraten dem Besucher jedoch schnell, dass es sich hier nicht um einen Streichelzoo handelt. Die Ausstellung „Wir jagen… im Salzkammergut“ lädt dazu ein, einen Blick in die Geschichte der Jagd zu werfen.

Verbindung von Natur und Kultur

„Jagd polarisiert“, dessen ist sich Kuratorin Thekla Weissengruber durchaus bewusst: „Jagd begleitet uns seit Beginn der Menschheitsgeschichte. Mit der Ausstellung möchten wir einen neuen Blickwinkel schaffen und Kulturgeschichte und Natur miteinander verbinden.“

Der erste Raum im Untergeschoss des Schlosses wird von einer grün-goldenen Tapete, die das umliegende Salzkammergut darstellen soll, geziert. In ihm befinden sich kunstvoll präparierte Wildtiere sowie ausgestopfte Vogelarten.

Hirsch und Tiger im Marmorschlössl

Wenige Schritte weiter betritt man einen mit Hirschgeweihen behängten Raum, dessen Mitte ein Tiger ziert. Einer steht in diesem Zimmer besonders im Visier: Erzherzog Franz Ferdinand, der Sohn des Kaisers Franz Joseph, verbrachte einen Großteil seiner Lebzeit auf Jagdreisen und schoss mehr als 277.000 Tiere — unter anderem einen Tiger.

Nach der Jagd geht es ans Eingemachte. Ein mit Kupfer verkleideter Nebenraum widmet sich der Zubereitung des Fleisches. Vom Untergeschoss geht es mehrere Stockwerke hinauf zu den Waffen. Von der Armbrust bis zu modernen Gewehren finden sich die verschiedensten Jagdwerkzeuge der letzten Jahrzehnte. Interessierte können im angrenzenden Schießkino selbst Hand anlegen und Jagdversuche unternehmen.

Am 9. Juni lädt der OÖ Jagdverband zum Fest der Jagdkultur rund um das Marmorschlössl ein, wo die neue Ausstellung kostenlos besichtigt werden kann.

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