Bedrohte, kraftvolle Landschaft

Galerie in der Schmiede: Werke von Heinz Göbel in Pasching

Ermöglichten Ausstellung: Maria Moser, Lena Göbel © Michael Reitter-Kollmann

Die „Tage des offenen Ateliers“ luden am Wochenende in mehr als 370 Ateliers kunstinteressierte Menschen zu einer Schau zeitgenössischer Kunst ein. Die Galerie in der Schmiede in Pasching hält jedoch nicht nur zwei Tage lang ihr Atelier offen, sondern stellt Bilder von Heinz Göbel (1947-2013) bis 11. November aus, dazu seine Leinwände und Papierarbeiten.

Es sind nuancierte Braun- und Grautöne seiner verwendeten Erd- und Naturfarben, gelegentlich aber auch aufschäumendes Weiß- mit Schwarzkontrasten, die das malerische Werk Göbels beherrschen. Überraschend leuchtend intensives Gelb oder Grün finden sich auf seinen Papier- und Leinwandarbeiten in expressiv-kraftvollen Abstraktionen.

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Die verschiedensten Materialien wie Gouachefarben oder Kreide, auch farbige Tusche — sie leben von vielfacher Überarbeitung und Verwandlung in komplexe Bildgefüge mit haptischen Qualitäten.

In seinen Werken sind Landschaften ein zentrales Thema und strahlen eine frappierend emotionale Atmosphäre aus. Heinz Göbel lebte und arbeitete in einer Zeit, wo die Landschaft bereits bedroht war — und heute mehr denn je ist. Diese Kraft evolutionärer Zerstörung, aber auch die aus ihr wachsende Möglichkeit zur Neuschöpfung, zeigen seine Bilder. „Natur als elementares Kraftfeld“ (Göbel). Es sind tektonische Kräfte, die über die von Menschenhand gestaltete Welt umgesetzte künstlerische Imagination in eine neue Dimension des Bewusstseins überführen werden.

Heinz Göbels künstlerischen Weg begleiteten viele Preise und Auszeichnungen sowie zahlreiche Werkausstellungen. Kurz vor seinem Tod wurde diese Ausstellung vereinbart, welche dann nicht mehr stattfinden konnte. Nachdem nun seine Witwe Maria Moser und Tochter Lena Göbel entschieden haben, doch Arbeiten herauszugeben, findet jetzt diese Schaue statt.

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