Brucknerhaus: Kerschbaum soll noch mehr kassiert haben

Während die Vorbereitungen für das 50-Jahr-Jubiläum des Linzer Brucknerhauses, das am Wochenende steigt, auf Hochtouren laufen, tauchen neue Vorwürfe gegen den freigestellten Intendanten Dietmar Kerschbaum auf. Und wieder ist es der „Falter“, der Zündstoff liefert.

In seinem heutigen Artikel ist von weiteren 30.000 Euro die Rede, die Kerschbaum sich und seiner Gattin für Auftritte im Brucknerhaus bis Anfang Jänner 2024 bezahlt hat. Die kommen noch auf die bereits bekannt gewordenen Extragagen von 50.000 Euro für Auftritte im Zeitraum Juli 2022 bis Juli 2023 obendrauf.

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Alles Gagen, die sein ebenfalls freigestelltes kaufmännisches Pendant Rainer Stadler abgesegnet hat. „Die 30.000 Euro wurden ausbezahlt, nachdem der Kontrollamtsbericht erschienen war, in dem die Nebengeschäfte des künstlerischen Leiters kritisiert worden waren“, schreibt der „Falter“ und stellt zu Recht die Frage, warum der Aufsichtsrat auf die Kritik des Kontrollamtes nicht reagiert hat.

Und dann wäre da noch die Höhe der Gagen für einzelne Auftritte, die der Burgenländer in sein Börserl fließen ließ, hinterfragenswert. Dem „Falter“ liegen Unterlagen etwa zur Silvesterproduktion 2022/2023 vor: Diese weisen die Honorare Kerschbaums und seiner Gattin Renate Pitscheider als die mit Abstand höchsten der Produktion aus: „Die beiden übernahmen zwar die Hauptrollen“, so der „Falter“, „Sänger mit ähnlich großen Partien sowie auch die Dirigentin erhielten jedoch nur die Hälfte der Gage.“

Die Honorare des singenden Ehepaares sollen nicht nur höher als die von allen anderen gewesen sein, kolportiert wird auch, dass sie mit 5000 Euro pro Auftritt über dem Marktwert von Pitscheider und Kerschbaum liegen.

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