Brucknerjahr 2024 nimmt Formen an

Gästeliste reicht von Zubin Mehta über Franz Welser-Möst bis zu Christian Thielemann

v.l.: Der künstlerische Leiter von „Anton Bruckner 2024“ Norbert Trawöger, Kulturstadträtin Lang-Mayerhofer, Landeshauptmann Stelzer, Bürgermeister Luger, Landeskultur-Direktorin Margot Nazzal und LIVA-Vorstandsdirektor Kerschbaum
v.l.: Der künstlerische Leiter von „Anton Bruckner 2024“ Norbert Trawöger, Kulturstadträtin Lang-Mayerhofer, Landeshauptmann Stelzer, Bürgermeister Luger, Landeskultur-Direktorin Margot Nazzal und LIVA-Vorstandsdirektor Kerschbaum © Stadt Linz

Das Brucknerjahr 2024 verspricht namhafte Gäste in Oberösterreich. Unter dem Motto „Bruckner is coming home!“ wurde am Donnerstag ein erster Überblick über die Programmhöhepunkte präsentiert.

In einer umfangreichen Kooperation bereiten sich das Land Oberösterreich, die Stadt Linz, zahllose Kulturveranstalter und 35 weitere Orte im Bundesland auf das Brucknerjahr 2024 aus Anlass des 200. Geburtstags von Anton Bruckner vor.

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Ab 1. Jänner 2024 wird ganz Oberösterreich zum Bruckner-Raum und zur Bühne für das Werk des Komponisten.

Den „weltberühmten Unbekannten“ erleben

Bruckner werde in seinem Ursprung, mit seiner ganzen Kraft spür- und erlebbar, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer. Das Kulturland Oberösterreich werde mit einer breiten Palette an Konzerten, Ausstellungen und Veranstaltungen in allen Regionen die nachhaltige Bedeutung Bruckners sichtbar machen. Stelzer verwies auch auf das Salzkammergut als Kulturhauptstadt Europas 2024.

Dort wird unter anderem das Projekt „Bruckners Salz“ die Musik des Jubilars feiern. „Wir stellen einen Menschen in den Mittelpunkt, der eng mit Oberösterreich verbunden ist, dessen Wirkung aber weit über die Grenzen unseres Landes hinausreicht. Nicht umsonst ist im Zusammenhang mit Anton Bruckner oft vom ,weltberühmten Unbekannten‘ die Rede“, so Stelzer.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger wies darauf hin, dass die Stadt Bruckners 200. Geburtstag nicht nur „klassisch“, sondern auch gegenwartsbezogen feiern werde, etwa im Ars Eletronica Center und sogar mit einem eigenen „Bruckner-Lauf“.

„Kulturtouristisch wird 2024 ein Superkulturjahr für Linz und ganz Oberösterreich. Bereits nächste Woche hat das Bruckner-Jubiläumsjahr seinen ersten internationalen Auftritt auf der ITB Berlin“, betont Kultur- und Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Nach drei Jahren Coronapause ist Österreich heuer wieder vor Ort auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin vertreten und präsentiert u.a. die Europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl und das Brucknerjahr 2024.

Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum ist auf einen Beitrag seines Hauses im Jubiläumsjahr besonders stolz: den Zyklus aller Bruckner-Sinfonien im Originalklang zu präsentieren, als „einzigartiges Hörerlebnis, das weltweit nur die Brucknerstadt Linz zu bieten hat.“

Konzerte über Konzerte und große Namen

Zu den zehn Konzerten des Bruckner Orchesters Linz (die meisten unter Chefdirigent Markus Poschner) reihen sich große Namen der Klassikwelt. Die Wiener Philharmoniker unter Zubin Mehta gratulieren damit dem Brucknerhaus zum 50. Geburtstag, ein weiteres Philharmoniker-Konzert wird Christian Thielemann leiten.

Franz Welser-Möst kommt mit seinem Cleveland-Orchestra nach Ansfelden. Zusätzlich wird er vier Konzerte des Oberösterreichischen Jugendsinfonieorchesters dirigieren. Mit Bruckner werden sich auch Dirigenten wie Marek Janowski, Philippe Herreweghe, und Jordi Savall beschäftigen.

Uraufführungen — eine für Kinder, ein Musiktheater im Alten Dom (in dem Bruckner Domorganist war) und im Posthof — sowie ein „Theater-Spectakel“ im Stift Wilhering beleuchten andere Bruckner-Aspekte. Nicht zuletzt bildet das Augustiner Chorherrenstift St. Florian mit seiner Basilika bei Konzerten und Ausstellungen eine besondere Bruckner-Aura durch „seine“ Riesenorgel und die Grablege des Meisters darunter.

Es werden noch einige Ankündigungen zu weiteren Programmhighlights folgen, wohl auch, was die Kirchenmusik Anton Bruckners betrifft.

Das Brucknerjahr sei laut Kulturmanager Norbert Trawöger bereits jetzt ein Erfolg, allein durch die Zusammenarbeit so vieler Institutionen, Vereine und Gemeinden, die sich mit Bruckner beschäftigen. „Wir feiern uns damit selbst“, so Trawöger.

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