Bruckneruni startet mit 6. Sinfonie des Meisters ins Brucknerjahr

Matthias Giesen, Musiktheoretiker, Organist und Professor für Musiktheorie an der Bruckneruni, hat die 6. Sinfonie Bruckners für Kammermusik arrangiert.
Matthias Giesen, Musiktheoretiker, Organist und Professor für Musiktheorie an der Bruckneruni, hat die 6. Sinfonie Bruckners für Kammermusik arrangiert. © Hermann Wakolbinger

Mit der Aufführung von Bruckners VI. Sinfonie im Kammermusikensemble-Arrangement von Matthias Giesen, Musiktheoretiker, Organist und Professor für Musiktheorie, startet die Linzer Anton Bruckner Privatuniversität (ABPU) am 17. Jänner (19 Uhr) im Großen Saal der Universität ins Bruckner-Jahr 2024.

Die „Kecke“

Anton Bruckner beendete seine Sechste 1881 in St. Florian und konnte diese zu Lebzeiten während einer Orchesterprobe nur einmal komplett hören. Die Uraufführung der gesamten Sinfonie erfolgte schließlich 1899 durch Gustav Mahler, doch der nahm starke Eingriffe ins Werk vor und präsentierte dieses gekürzt. Lange Zeit wurde Bruckners Sechste nur selten gespielt, obwohl Bruckner diese als seine „keckste“ Sinfonie bezeichnete.

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Angelehnt an die von den Schönberg-Schülern Hanns Eisler, Erwin Stein und Karl Ranke arrangierte Kammerensemble-Fassung von Bruckners Siebter präsentiert die ABPU nun die von Matthias Giesen erstellte Kammerensemble-Fassung von Bruckners sechster Sinfonie. Für Giesen, der auch Stiftskapellmeister im Chorherrenstift St. Florian war, gilt Bruckners Sechste ganz in Übereinstimmung mit dem Komponisten ebenfalls als dessen kompakteste, prägnanteste und pointierteste Sinfonie.

Bei der Erstellung der Kammermusikfassung besonders wichtig war Giesen, dass diese auch ohne Kenntnis der Orchesterfassung spielbar sein sollte.

Tage der Alten Musik

Ganz im Zeichen des Bruckner-Jahres stehen auch die diesjährigen Internationalen Tage der Alten Musik (25. bis 27. Jänner 2024). Veranstaltet vom Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis, nähern sich diese in Vorträgen und praktischem Unterricht dem Lied und der Kammermusik der Romantik an. Historisch informierte Aufführungspraxis wird längst breit gedacht und beschäftigt sich auch intensiv mit der Musik des 19. Jahrhunderts. Als Dozenten wirken mit: Els Biesemans (Hammerklavier, Kammermusik), Emma Black (Romantische Oboe, Kammermusik), Clive Brown (Streicherkammermusik), Miriam Feuersinger (Lied, Gesang), Anne Pustlauk (Klappenflöte, Kammermusik), Franz Landlinger (Workshop Inventionstrompete, Klappentrompete, Ventiltrompete. Das Abschlusskonzert findet am Samstag, 27. Jänner, um 17 Uhr im Kleinen Saal der ABPU statt.

KinderMitmachKonzert

Für Publikum ab sches Jahren gestaltet das Institut für Musikpädagogik bei freiem Eintritt am 30. Jänner, 17 Uhr, im Großen Saal der Bruckneruni unter dem Titel „Bruckner und die Zahlen“ ein KinderMitmachKonzert.

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