Bunt gemischter Auftritt der Musikgymnasiasten im Stifterhaus

Das Musikgymnasium Linz wurde 1974 von Balduin Sulzer als Spezialzweig am Adalbert Stifter Gymnasium Linz gegründet und zählt zu den wichtigen Musikinstitutionen des Landes Oberösterreich. Große Chor- und Orchesterkonzerte mit bedeutsamen Werken stehen bis heute im Mittelpunkt des Konzepts. Der Fokus liegt auch nach 50 Jahren Weiterentwicklung bei regelmäßiger Orchesterarbeit vor allem auf der Pflege der Stimmen in Vokalensembles, Klassenchören und im Gesamtchor als Mozartchor.

Hochkarätiger und anspruchsvoller Kammermusikabend

Die Kooperation mit dem Linzer Brucknerhaus ist in der Saison 2023/24 eine Neuheit. So fand am Dienstag unter dem Titel „Wien tanzt“ ein hochkarätiger und anspruchsvoller Kammermusikabend im Mittleren Saal, ein bunt gemischter Auftritt von Schülern des Musikgymnasiums statt. Franz Schubert mit einer Auswahl aus Fünf Deutsche Streichquartette D 89 (1813) mit sieben Trios von Ludwig van Beethoven zu mixen, ist den beiden Ensembles auf der Bühne mit jugendlichem Anspruch in erstaunlicher Bravour gelungen.

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Es gab auch Tanzmusik aus Windhaag bei Freistadt: drei „Bruckner-Landler“ für zwei Violinen und Kontrabass (1841-43). Mit sechs Stücken für Klavier zu vier Händen (1896) standen verschränkte Walzer von Arnold Schönberg und Johannes Brahms am Programm, eine erstaunliche Reihung und eine ausgeklügelte Abwechslung.

Das Septett des Hanns Eisler (1898-1962) zeigte mit Flöte, Klarinette, Fagott, Violine, Viola und Violoncello auf, wie vielfältig in der Stifterstrasse musiziert werden kann. Auch eine Ballettsuite für Violine und Klavier von Friedrich Cerha (1926-2023) passte neben Musik von Ernst Toch (1887-1964) mit einer gefälligen Tanzsuite für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Kontrabass und Schlagzeug als glanzvoll musizierter Abschluss in die Tanzmusik-Folge.

Als Moderator und Programmgestalter schöpfte Michael Wruss, der derzeitige Leiter des Musikgymnasiums, aus seinem musikwissenschaftlichen Fundus und spann einen roten Faden aus dem Musikschaffen des 19. Jahrhunderts. Große Begeisterung zeigte das anwesende Publikum für die abwechslungsreiche und ungewöhnlich erfrischende Kammermusik.

Von Christine Grubauer

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