„Da wird was los sein auf den Bühnen“

Amateurtheater in Oberösterreich zwischen Einbußen und Sehnsucht

Rund 250 Amateurtheatergruppen gibt es im Land Oberösterreich mit etwa 7000 aktiven Personen auf und hinter der Bühne. Die Auswirkungen der Corona-Krise sind freilich auch in diesem Bereich tiefgreifend.

Teilweise gingen die Vereine und Gruppen für ihre Produktionen in finanzielle Vorleistung — Geld, das aufgrund von Absagen verloren ist.

598 Termine konnten nicht stattfinden

Außerdem konnten 598 schon fix geplante Theatertermine erst gar nicht stattfinden. „Dies ergibt mit entgangenen Zusatzumsätzen etwa eine Summe von 750.000 Euro, die für Vereinsaktivitäten fehlt“, weiß Peter Schaumberger vom Vorstand des Amateurtheaterverbandes OÖ. Dass ein Verein nach der Krise nicht mehr weitermachen wolle, habe er noch nicht vernommen: „Es überwiegt eher die Sehnsucht, bald wieder spielen zu können“, betont der 71-jährige Altenberger, der selbst seit 30 Jahren im Theaterbereich aktiv ist.

Ihm persönlich gehen am meisten „die Sozialkontakte ab. Dass wir miteinander ein Projekt planen, dass etwas entsteht, ist super, aber die Hauptmotivation ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen“.

Die Theatergruppe Altenberg, in der Schaumberger auch aktiv ist, hätte für das heurige Frühjahr „Das Geheimnis der drei Tenöre“ zur Aufführung gebracht. „Nach der Absage haben wir überlegt, ob wir es im Herbst machen, aber wir haben uns dann für 2021 entschieden, da wir glauben, da eher auf der sicheren Seite zu sein.“

Diese Überlegung haben auch andere Vereine und Theatergruppen. Schaumberger betont: „Die große Hoffnung ist, im Herbst wieder spielen zu können, aber ich bin mir aufgrund der aktuellen Entwicklungen nicht sicher, ob das wirklich möglich sein wird. Da entscheiden sich viele gleich für 2021. Sollte es da wieder möglich sein, die Produktionen auf die Bühne zu bringen, wird es unheimlich viele Termine in diesem Jahr geben, da wird was los sein auf den Bühnen.“

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