Den Spuren der Römer folgen

Tag der offenen Ausgrabung am 21. Juli in Königswiesen bei St. Georgen

Seit dem 29. Juni herrscht auf einer ansonsten beschaulichen Wiese in Königswiesen bei St. Georgen im Attergau reger Betrieb. Zwölf Studierende der Universität Salzburg lernen bei der Ausgrabung eines römischen Gutshofes die Grundlagen der modernen Archäologie.

Grabungsleiterin Astrid Stollnberger vermittelt die Grundzüge der Vermessung. Neben Tachymeter und Spiegelreflexkamera ist dabei auch eine Drohne im Einsatz.

Fehlende Eisenstange machte stutzig

Die Mauern des Gehöfts, obwohl im Laufe der Jahrhunderte schon merklich gelitten, gewähren Einblicke in die Geschichte. Keramik, Münzen und Ziegel gehören zu den bisherigen Kleinfunden.

Die Entdeckung des römischen Guts geht auf Familie Eder zurück, die bereits in den 1990er-Jahren das Verschwinden einer Eisenstange im Erdreich sowie Schwierigkeiten beim Pflügen bemerkte. Der zu Rate gezogene Heimatforscher Hans Eicher fand tatsächlich erste römische Keramikfragmente auf Maulwürfshügeln und regte die weitere Erforschung an.

Die bisherigen Funde werden der Blütezeit der römischen Provinz Noricum zugeordnet und stammen etwa aus dem 2. Jahrhundert. Mit der Ausgrabung setzt man einen wichtigen Schritt zur Erforschung der reichen römischen Hinterlassenschaften im Attergau.

Am 21. Juli gibt es beim Tag der offenen Ausgrabung von 13 bis 17 Uhr die Möglichkeit, die Funde aus der Nähe zu betrachten. Führungen sind für 14 und 16 Uhr angesetzt und Gruppen mögen sich bei Stefan Traxler vorab anmelden : 0664/6007252378

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